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Torso, Wegzeichen

Wegzeichen I

Werner Stötzer; Kunstformerei Markus Schulz (Kunstformer, Kunstgießer) 1984
Werkverzeichnis Skulptur und Plastik 184

Werkverzeichnis-Nr.:
184
Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier Altlangsow/Oderbruch
Technik / Material (Werteliste):
Marmor
Technik / Material (Freitext):
Marmor
Maße (HxBxT) :
53 x 38 x 5.5 cm
ohne Sockel
Signatur:
unbekannt
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbekannt
Beschriftung, von fremder Hand:
unbekannt
Objektbeschreibung:
reliefhafter, knieender Torso mit steil aufragendem linke Unterschenkel
Artefakte / Herstellungsprozess:
Bruchstelle gestiftet und geklebt; ab den 1990er Jahren gibt es mehrere Editionen von Steingüssen, ausgeführt von Markus Schulz, Berlin, deren jeweilige Auflagenhöhe nicht mehr rekonstruierbar ist, außer für 2006: Auflage 3.
Aktueller Standort:
Privatbesitz
Aktuelle Präsentation:
unbekannt
Eigentümer:
Privatbesitz
Zugangsart:
Ankauf
Bemerkungen zur Provenienz:
Erworben in Galerie Leo.Coppi (StOE/S13); auch Kunstsammlung der Berliner Volksbank, K0602, Ex. 6/6, erworben in Galerie Sophien-Edition 1995, dat. dort: 1992, Steinguss, montiert auf Sockel, (Marmorbestandteile); Sammlung Gudrun Selinka, Ravensburg (Ankauf, 1/6); Privatbesitz, Berlin (2); Privatbesitz (Guss Schulz, erworben Anfang 1990); Privatbesitz, Potsdam-Babelsberg
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
„Einem flachen Grabstein abgezwungen, dann gerissen... Da habe ich mich gefreut, jetzt ist es unverkäuflich, und ich kann es behalten." (Aus einem Text von Friedo Solter über den Bildhauerfreund Stötzer in Westermanns Monatshefte, Nr. 8, 1984)
Wegzeichen sind immer wieder kehrende Motive des Künstlers. Sie entstehen seit Ende der 1970er Jahre in unterschiedlichen Materialien und Größen. Meist sind es weibliche Torsi. Die personifizierten Wegzeichen sind bewusste Umschreibungen von landschaftlichen Setzungen – menschliche Körper auf eine andere Ebene transportiert.
Dieser Torso von 1984 ist gekennzeichnet durch die zeichenhafte Gestaltung. Es sind konkrete Linien und Trennungen der ausgearbeiteten Körperteile, die die fragmentierte Figur bestimmen. Das Reliefhafte des Steines wird durch die klare, in die Tiefe gehende Gestaltung aufgehoben. Der angedeutete Gestus des Sitzens mit angehobenem Bein erzeugt eine kraftvolle Dynamik.
Weitere Abbildung:

Wegzeichen I
1995
Steinguss, Ex. 1/6
53 x 38 x 5.5 cm

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Inge Zimmermann
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
s/w Digital Repro
Weitere Reproduktionsvorlagen:
Digitales Original
Kernbestand:
ja
Nachlassbestand:
nein

Akademie der Künste zu Berlin u.a. (Hg.), Werner Stötzer: Skulptur und Zeichnung, Köln 1991, hier: S. 137, Taf. 88.
Berliner Volksbank (Hg.), Bilder & Bilanzen. Von Antes bis Zylla - Werke aus der Kunstsammlung der Berliner Volksbank. Ausst.-Kat. Berlin 2005, hier: S. 66.
Bildhauergalerie Messer-Ladwig, Berlin (Hg.), Werner Stötzer, seine Lehrer, seine Schüler, Berlin 1989, hier: S. 51.
Galerie Leo.Coppi, Werner Stötzer zum 80. Geburtstag, Berlin 2011, hier: S. 3 (hier: Steinguss Markus Schulz, 2006)).
Gerhard Marcks-Stiftung Bremen (Hg.), Werner Stötzer, Bremen 1986, hier: S. 41.
Mann, Bärbel (Hg.), Dialoge. Werke aus der Sammlung der Grundkreditbank. Bestandskatalog, hg. und bearb. von Bärbel Mann, Berlin 1999, hier: S. 188.
Solter, Friedo, Vom Leben der Steine. Über den DDR-Bildhauer Werner Stötzer, in: Westermanns Monatshefte 1984 (1984) 8, S. 6-14, hier: S. 8.
Stiftung KUNSTFORUM der Berliner Volksbank (Hg.), Die Kunstsammlung der Berliner Volksbank. Bestandsverzeichnis, Berlin 2013, hier: S. 161 Abb.
Stötzer, Werner, Förderverein Schul- und Bethaus Alt-Langsow e.V. Alt-Langsow 1998, hier: S. 6 Abb.
Verband Bildender Künstler der DDR (Hg.), Plastik in der Franziskaner-Klosterkirchenruine. Werner Stötzer und seine Schüler, Berlin 1988, hier: unpaginiert, o. Abb.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Hans Pölkow