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Sachindex
Stehende Figur, Allegorie, Wegzeichen

Wegzeichen IV

Werkverzeichnis-Nr.:
220
Objekttyp:
Alternative Titel:
Großes Wegzeichen
Entstehungsort:
Atelier Altlangsow/Oderbruch
Technik / Material (Werteliste):
Marmor
Technik / Material (Freitext):
Carrara-Marmor
Maße (HxBxT) :
187 x 40 x 7 cm
Signatur:
unbekannt
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbekannt
Beschriftung, von fremder Hand:
unbekannt
Objektbeschreibung:
hohe weibliche Gestalt, rechter Arm am Kopf, vordere Fläche glatt gehalten
Aktueller Standort:
Privatbesitz, Heilbronn
Aktuelle Präsentation:
privater Außenraum
Eigentümer:
Privatbesitz, Heilbronn
Zugangsart:
unbekannt
Bemerkungen zur Provenienz:
Zugangsjahr unbekannt
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Seit Ende der 1970er Jahre schuf Werner Stötzer eine lose Folge von Wegzeichen. Es sind landschaftsbezogene Setzungen, meist weibliche Figuren.
Die Form des überlebensgroßen „Wegzeichen IV“ ist reliefhaft, einige Marmorflächen sind bewusst nicht bearbeitet. Die kantige, strenge Gliederung, der zeichenhafte Duktus und die klare sparsame Form erzeugen eine expressive Monumentalität.
Werner Stötzer schrieb im Mai 1992 an die Besitzer der Arbeit: „Sie müssen wissen, das Material stammt aus der damaligen preußischen Akademie der Künste, am Pariser Platz in Berlin. Es ist carrarischer Marmor und ehemals eine von vielen Treppenstufen, die in die heiligen Hallen führten. Bevor die Könige in die Räume kamen, war Adolph von Menzel schon über sie geschritten. Wer noch alles lief, gedankenvoll oder gedankenlos über sie, Max Liebermann, Gerhard Hauptmann und Heinrich Mann, wie man sieht, alles Männer. Aber auch Käthe Kollwitz und Heinrich Zille, Gottfried Benn und in den schlimmen Zeiten Joseph Goebbels.
Danach war die Akademie zerstört, und ich junger Adept der Künste habe sie mit entrümpelt und gewann so mein Material. Also, Sie haben nicht mehr als eine Treppenstufe, allerdings von mir bearbeitet." (Der sich Erinnernde will anonym bleiben.)
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Digitales Original
Kernbestand:
ja
Nachlassbestand:
nein

Akademie der Künste zu Berlin u.a. (Hg.), Werner Stötzer: Skulptur und Zeichnung, Köln 1991, hier: S. 166, Abb. Nr. 95.
Bildhauergalerie Messer-Ladwig, Berlin (Hg.), Werner Stötzer, seine Lehrer, seine Schüler, Berlin 1989, hier: S. 63, Kat. Nr. 318.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Hans Pölkow