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Relief, fünfteilig, mehrfigurig, Auftragswerk, Entwurf zu Alte Welt

Entwurf zur Reliefgruppe für den Marx-Engels-Platz, Berlin

Werkverzeichnis-Nr.:
133
Objekttyp:
Beschreibender Titel:
fünf Reliefs in Reihe
Entstehungsort:
Atelier Vilmnitz/Rügen
Technik / Material (Werteliste):
Marmor
Technik / Material (Freitext):
Marmor
Maße (HxBxT) :
50 x 200 x 28 cm
Signatur:
unbekannt
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbekannt
Beschriftung, von fremder Hand:
unbekannt
Objektbeschreibung:
fünf Marmor-Blöcke mit unterschiedlichen Figurenkonstellationen
Aktueller Standort:
Museum der bildenden Künste Leipzig
Aktuelle Inventarnummer:
LU OB 32, PD 76 (MdBK)
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Ludwig Stiftung
Zugangsjahr:
1977
Zugangsart:
Ankauf
Bemerkungen zur Provenienz:
Ankauf aus VIII. Kunstausstellung der DDR in Dresden durch Peter Ludwig, seit 2009 Leihgabe der Ludwig Stiftung an MdbK, Leipzig
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Der Entwurf wie die Ausführung des Projekts der künstlerischen Gestaltung des Marx-Engels-Forums in Berlin-Ost erfolgten im Rahmen eines Staats- und Parteiauftrags der DDR-Regierung. Stötzers Entwurf war erstmalig auf der VIII. Kunstausstellung der DDR 1977 in Dresden zu sehen und wurde dort durch den Aachener Sammler Peter Ludwig erworben. Das war der Beginn einer fruchtbaren persönlichen Beziehung zwischen Künstler und Sammler, in deren Folge Ludwig und dessen Frau Irene weitere wichtige Werke des Bildhauers für ihre Sammlung von Kunst aus der DDR erwarben und Stötzer in der Bundesrepublik Deutschland frühzeitig bekannt machten. Über den Beginn seiner Arbeit am Entwurf des Denkmals schrieb Stötzer später:
"Im Frühjahr 1975 war ich acht Wochen in Lüttenort. Niemeyer, der 'Käpt'n', und seine Frau, die wir 'Stürmann' nannten, hatten mich eingeladen, meine Marmorentwürfe für das Marx-Engels-Forum bei ihnen, hinter dem Garten, auf der Wiese zu Ende zu bringen [...] Am Tag erlebte ich das Wunder, nicht gestört zu werden, im Mai in Lüttenort. Die beiden ließen keinen über eine gewisse Bannmeile, die imaginär quer über die Wiese verlief. Einer Besucherin hatten sie erzählt, sie hätten da hinten eine besondere Art von Specht [...] Zwischendurch schockte ich die beiden, so als ich einen Kopf von einer Figur abschlug und an einer anderen Stelle anklebte und es besser wurde [...] Und ich verklebte die Fuge mit Marmorstaub, so weiß das nun niemand außer uns dreien [...]."
(Stötzer, Werner, Gedanken und Motive, 2002, S. 31)
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
s/w Digital Repro
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
nein

Akademie der Künste zu Berlin u.a. (Hg.), Werner Stötzer: Skulptur und Zeichnung, Köln 1991, hier: S. Abb. 67; 166.
Fiedler, Peter-Alexander, Die Steine sprechen lassen. Das Bildhauerpaar Sylvia Hagen und Werner Stötzer stellt im Kunsthaus Apolda Avantgarde aus, in: Thüringische Landeszeitung 05.10.2002 (2002) 943, hier: S. 2.
Ludwig-Institut für Kunst der DDR, Städtische Galerie Schloss Oberhausen (Hg.), Durchblick – Kunst der DDR in der Sammlung Ludwig, Oberhausen 1984, hier: S. 178-179 Abb., 239.
Ministerium für Kultur der DDR, Verband Bildender Künstler der DDR (Hg.), VIII. Kunstausstellung der Deutschen Demokratischen Republik, Dresden 1977, hier: S. 164, Abb. 5 (Detail).
Schwedenspeicher Museum (Hg.), Joachim John. Druckgrafik und Zeichnungen, Werner Stötzer. Plastik, Stade 1989, hier: S. 82.
Stötzer, Werner, Gedanken und Motive, Berlin 2002, hier: S. 31.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Akademie der Künste, Berlin, Christian Kraushaar