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Sachindex
Relief, Akt

Rückenakt

Werkverzeichnis-Nr.:
185
Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier Altlangsow/Oderbruch
Gründe der Datierung (Freitext):
s. Ausstellung Galerie Döbele, 1984 (Nr. 48)
Technik / Material (Werteliste):
Marmor
Technik / Material (Freitext):
Marmor
Maße (HxBxT) :
55 x 32 x 17.5 cm
Signatur:
am Rand: WS
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbez.
Beschriftung, von fremder Hand:
unbeschr.
Objektbeschreibung:
Rückenansicht einer kompakt sitzende Figur mit angezogenen Beinen
Aktueller Standort:
Kunstmuseum Magdeburg
Aktuelle Inventarnummer:
NSK 921
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Kunstmuseum Magdeburg
Zugangsjahr:
1988
Zugangsart:
Ankauf
Bemerkungen zur Provenienz:
Erwerb direkt vom Künstler
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Stötzer betonte in Bezug auf die Prinzipien der Arbeit, sein Gegenstand stamme von dem Einfall, von einer Idee. Mit dieser und der Wirklichkeit spiele er. An einem Stein arbeitend, vertreibe er zuerst den Nebel, der die Sicht nehme. Und er arbeite gegen die Stimmung. Er war überzeugt, wenn der Stein mitmache, lasse er ihn graben: So entstehe ein Bild aus der Wirklichkeit (s. Stötzer, 2002, S. 103f). Sein Rückenakt – ein wichtiges Relief der 1980er Jahre – widerspiegelt solche Grabungen im Marmor.
Es handelt sich um eine mittelgroße sitzende männliche Figur. Dem Betrachter abgewandt ist der rechte Arm angewinkelt nach vorn gehalten, der linke greift über den Kopf, ohne dass dessen Hand die Schulter berührt. Die in den tiefen Linien der Rückenpartie und an der intensiv bearbeiteten Oberfläche angedeutete kräftige Muskulatur der Figur weist auf nichts Posenhaftes oder äußere Stärke, sie ist eher ein Zeichen von Nachdenklichkeit, Verletzbarkeit, innerer Einkehr. Stötzer gibt eine elementare und zugleich individuell geprägte existentielle Situation wieder. Das Kunstmuseum Magdeburg, das die Skulptur direkt vom Künstler erwarb, besitzt damit ein Kernwerk der 1980er Jahre. Der Nachweis im Katalog von Stötzers Ravensburger Ausstellung 1984, S. 69, belegt, dass der Rückenakt, nicht erst wie später angeführt 1986 oder 1987 (A.-Kat. Bremen), sondern eben bereits 1984 voll ausgeformt und ausgestellt war.
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
s/w Digital Repro
Kernbestand:
ja
Nachlassbestand:
nein

Gerhard Marcks-Stiftung Bremen (Hg.), Werner Stötzer, Bremen 1986, hier: S. 42.
Hedwig und Johannes Döbele, Werner Stötzer. Plastik und Zeichnung, Ravensburg 1984, hier: S. 69 (o. Abb.).
Verband Bildender Künstler der DDR (Hg.), Plastik in der Franziskaner-Klosterkirchenruine. Werner Stötzer und seine Schüler, Berlin 1988, hier: ohne Seitenangabe.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Akademie der Künste, Berlin, Helga Paris