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Porträtbüste, Schauspieler, Auftragswerk

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Geschonneck, Erwin

Porträt Erwin Geschonneck

Werkverzeichnis-Nr.:
041
Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier Deutsche Akademie der Künste zu Berlin
Technik / Material (Werteliste):
Bronzeguss
Technik / Material (Freitext):
Bronzeguss
Maße (HxBxT) :
32 x 21 x 25 cm
SKS Dresden und SSGK Schwerin: leicht abweichende Maßangaben
Gewicht:
1965: 10 kg
Signatur:
unsign.
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbez.
Beschriftung, von fremder Hand:
unbeschr.
Objektbeschreibung:
Porträt en face
Artefakte / Herstellungsprozess:
1. Guss 1964 (lt. Exemplar Nationalgalerie Berlin, Lit.: 2003, S. 256/257); weiterer Guss Seiler & Siebert, Berlin, 1965: Rotguss Rg 5
Aktueller Standort:
Nationalgalerie Berlin
Aktuelle Inventarnummer:
B III 23
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Nationalgalerie
Zugangsjahr:
1965
Zugangsart:
Überlassung
Voreigentümer:
Freier deutscher Gewerkschaftsbund (FDGB)
Bemerkungen zur Provenienz:
Weitere Güsse:
- SKS Dresden, 1964, Inv.-Nr. ZV 3687, Bronze, 38 x 20.8 x 24.5 cm, Sockel: 5 x 17.5 x 17.2 cm, Gewicht 14.2 kg, 1964 von der Ausstellung "Unser Zeitgenosse" in der Deutschen Nationalgalerie Berlin aus Mitteln des Kulturfonds der DDR erworben
- SSGK Schwerin, Inv.-Nr. PL 428, Ankauf, Depot
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
"Eine so populäre und attraktive Persönlichkeit wie der Schauspieler Erwin Geschonneck wirkt hier auf den ersten Blick ruhig, fast 'per Distanz'. Klar baut sich der Kopf in seiner Tektonik auf. [...] Werner Stötzer kennt sein Modell. [...] Die feine Modellierung des Gesichts hebt den intensiven geistigen Gehalt hervor." (Poltiniak, Wally, 1970)
Erwin Geschonneck (1906-2008) war Schauspieler, Widerstandskämpfer und seit 1969 Mitglied der Akademie der Künste der DDR. Sein Charakter hatte den jungen Bildhauer stark beeindruckt. "Es ist jetzt [...] die ganze Form des Kopfes, die das Relief des Gesichtes bestimmt. Dadurch kommt es zu einer weit stärkeren Individualisierung des Modells, aber auch zu einer geschlosseneren Form, wobei sich jene Weichheit der früheren Porträts ganz verliert, mitunter zugunsten einer gewissen Heroisierung etwa im 'Porträt Erwin Geschonneck'." (Frommhold, Erhard, Köln 1991, S. 19)
Es gibt mehrere Güsse, die sich voneinander unterscheiden. Als erstes Museum erwarben die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden den Porträtkopf, gefolgt von den Staatlichen Museen Schwerin.
"Auch das in der Ausstellung gezeigte Geschonneck-Porträt betrachtet er noch nicht als abgeschlossen. Im Atelier wartet bereits die dritte Fassung darauf, am Modell überprüft zu werden. [...] Die erste Fassung [...] ist eine Naturstudie, rasch aufgebaut, mit dem Reiz und der Frische der Skizze und weitgehend mit der Erscheinung dieser prägnanten Künstlerpersönlichkeit übereinstimmend. Dagegen wirkt die in der Ausstellung gezeigte zweite Fassung des Kopfes auf den ersten Blick etwas fremd. Bei längerem Betrachten erschließen sich aber immer mehr Züge, wird allmählich ein Reichtum an Lebensmomenten spürbar - dank der Schönheit wohldurchdachter plastischer Formung." (Neumann, Erika, Berlin 1964, S. 631-637)
Nach Auskunft von Annegret Janda ist diese Arbeit ein Auftragswerk des FDGB.
Weitere Abbildungen:

Porträt Erwin Geschonneck
1964
Gips
Maße unbekannt

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Akademie der Künste, Berlin

Erwin Geschonneck
1964
Bronze
37.5 x 21 x 24 cm
Staatliche Museen Schwerin

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Gabriele Bröcker, ssgk-mv
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
s/w Digital Repro
Weitere Reproduktionsvorlagen:
Farbe Digital Repro
Kernbestand:
ja
Nachlassbestand:
nein

Akademie der Künste zu Berlin u.a. (Hg.), Werner Stötzer: Skulptur und Zeichnung, Köln 1991, hier: 19, Abb. S. 20.
Altes Museum Berlin (Hg.), Deutsche Kunst 19.-20. Jahrhundert, Berlin 1966, hier: S. 208; Bd. 2 S. 151, Taf. 126.
Frommhold, Erhard, Werner Stötzer - Herkunft und frühe Jahre, in: Akademie der Künste zu Berlin u.a. (Hg.), Werner Stötzer. Skulptur und Zeichnung, Köln 1991, S. 13 - 20, hier: hier: 19-20, Abb. S. 20.
Hütt, Wolfgang, Werner Stötzer, in: VEB Bibliographisches Institut Leipzig (Hg.), Junge bildende Künstler der DDR –Skizzen zur Situation der Kunst unserer Zeit 1965, hier: S. 200.
Jacobi, Fritz u.a., Werner Stötzer. Plastik und Zeichnung, Berlin 1977, hier: 8, 104, Kat.-Nr. 20, Abb. S. 33.
Jacobi, Fritz/Tschirner, Manfred (Hg.), Nationalgalerie Berlin. Kunst in der DDR. Katalog der Gemälde und Skulpturen, Leipzig 2003, hier: S. 256, Abb. 516, Besitz Staatliche Museen Berlin.
Janda, Annegret, Werner Stötzer, in: Weggefährten. 25 Künstler der DDR, Dresden 1970, S. 320-335, hier: S. 330, Abb. 6 (Nationalgalerie Berlin).
Neumann, Erika, In schöpferischer Unzufriedenheit mit dem Erreichten, in: Bildende Kunst 1964 12, S. 631ff., hier: S. 631ff.
Neumann, Erika u.a., Kleinplastik. Nationale Sammlung der DDR im Kloster Unser Lieben Frauen, Magdeburg 1978.
Poltiniak, Wally, Der Mensch unter Menschen. Werner Stötzer stellt in Potsdam aus, in: Brandenburgische Neueste Nachrichten 31.05.1970, hier: S. 3 (Abb.).
Poltiniak, Wally, Werner Stötzer zum Geleit. Zur Ausstellung im Kulturhaus "Hans Marchwitza", in: Werner Stötzer 1970, hier: S. unpaginiert, Nr. 48 Ausstellungsverz.
Staatliche Museen zu Berlin (Hg.), Kunst in Berlin.1648-1987, Berlin 1987, hier: S. 465, Kat.Nr. L 65 mit Abb.
Staatliches Museum Schloss Mosigkau (Hg.), Plastik und Werkkunst. Heinrich Apel, Werner Stötzer, Jürgen von Woyski, Maria Merz, Helmut Senf, Dessau-Mosigkau 1966, hier: S. unpaginiert, Nat.-Nr. 30, Abb. ("Porträt Erwin Geschonneck II").
Stephan, Bärbel/Schrner, Antje/Nielsen, Astrid (Hg.), Hauptsache Köpfe. Plastische Porträts von der Renaissance bis zur Gegenwart aus der Skulpturensammlung, Dresden 2001, hier: S. hier: Verz. Bildnisse Nr. 213.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: unbekannt