Druckausgabe (PDF)

Themen

Sachindex
Tiermalerei, Eule, Farn, Bäume

Eule

Werkverzeichnis-Nr.:
142
Objekttyp:
Alternative Titel:
Waldkauz - vgl. Kommentar
Steinkauz - vgl. Katalog "Ich habe immer nur das Schöne gemalt." Wachholtz Verlag, Kiel / Hamburg 2018, S. 162
Entstehungsort:
Atelier, Kiel-Elmschenhagen
Technik / Material (Werteliste):
Öl, Holz, Temperafarbe
Technik / Material (Freitext):
Tempera und Öl auf Holz
Maße (HxBxT) :
47 x 37 cm
Signatur:
recto u.r.: Basedow / 1968
Aktueller Standort:
Privatbesitz
Aktuelle Inventarnummer:
142
Aktuelle Präsentation:
Privatraum
Eigentümer:
Privatbesitz
Zugangsjahr:
2004
Voreigentümer:
1969-? A. Klein, Kiel
Bemerkungen zur Provenienz:
1969 - Katalog "Heinrich Basedow - Gemälde", Kunsthalle Kiel, 10.08.1969 - 21.09.1969
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Im ausgehenden 19. Jh. beginnt die Diskussion über das Animalische im Wesen des Menschen. Intuitive Kräfte der Natur und Verstandeskräfte des Menschen geraten aus der bisherigen Polarität. Die bildende Kunst bietet diese Entwicklung „verschlüsselt“ in ambivalenter Symbolsprache.
Basedows Motive (Rabe, Eule, Vögel, Eichhörnchen, Katze, Hund, Maus oder Storch etc.) knüpfen an den Symbolismus des späten 19. Jhs. an, den u.a. die Tier-Symbolik kennzeichnet.
Basis dafür sind der philosophische Idealismus und Irrationalismus verschiedener Spielarten. Gesucht wird der tiefere Sinn hinter dem Gesehenen. Hier wurzeln auch völkisch-mystizistische Züge und die manieristische Mischung verschiedener Stilformen.

Vgl. Korrespondenz 1958-1977:
"Ein Bildnis habe ich noch angefangen, und morgen beginne ich ein Eulenbild."
S. 65, Brief v. 12.06.1967

"Mein Bild 'Eule' wächst."
S. 73, Brief v. 06.11.1967

"Gestern um 16.00 Uhr war die 'Eule' fertig. Um 19.00 bat schon eine Dame darum und bot viel mehr als gedacht. Dabei möchte ich auch gern einige Bilder für die Museen frei haben, die sich mir nun genähert haben."
S. 77, Brief v. 30.01.1968

"Ende Februar entscheidet sich nun endgültig meine etwaige Einladung nach Rom in Villa Massimo. Bonn entscheidet. ... Meine 'Eule' ist deshalb zur Anschauung in Bonn."
S. 94, Brief v. 11.02.1969

"Der 'Waldkauz' hängt immer noch bei mir. Obwohl ich ihn doch selbst vor 3 Jahren malte, gefällt er mir immer mehr. Man darf meine Bilder nicht von zu weit ansehen wie die impressionistischen Skizzen. Neulich sah ich ihn mir in Ruhe an, und da sah ich, wie fabelhaft das Gesicht mit all den Federn, dem Schnabel, den Augen ist. Dann der Hals, die Brust und alles. So etwas direkt Daseiendes habe ich noch nicht gesehen. Mit der 'Möwe' und den anderen Bildern ist es genauso. Man selbst merkt diese Fülle garnicht beim Herstellen."
S. 123, Brief v. 07.09.1970

"Vor einigen Jahren schlug mich unser Kultusministerium freundlicherweise als Stipendiat der Villa Massimo in Rom vor, was als große Auszeichnung und Anerkennung als Künstler gilt. Ich mußte Reproduktionen und ein Original 'Der Waldkauz' (Frau A. Klein) zur Begutachtung der in Bonn versammelten 'ersten' Kunsthistoriker einsenden. Ergebnis: Verächtliche Abweisung. Zurückziehung der Einladung."
S. 269, Brief v. 08.01.1975
Weitere Abbildung:

Entwurf zum Gemälde
Eule, 1968
Technik und Maße unbekannt

© Heinrich Basedow d. J.
Foto: unbekannt / Foto: Sammlung Dr. Heinz Müller im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Papier
Weitere Reproduktionsvorlagen:
s/w Papier, Farbe Diapositiv
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
nein

Basedow, Heinrich, Sammlung Dr. Heinz Müller / Korrespondenz Basedow an Dr. Müller 1958 - 1977, Hamburg 1977. Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Lücke ab 30.01.1961 bis 04.06.1966, hier: S. 65, 73, 77, 79, 94, 123, 269.
Hubala, Erich/Schlick, Johann, Heinrich Basedow - Gemälde, Kunsthalle Kiel 10.08.1969, hier: S. 18, Nr. 56.
Manitz, Bärbel, "Ich habe immer nur das Schöne gemalt." Heinrich Basedow d.J. Der große Einzelgänger in der Malerei des 20. Jahrhunderts, 2018, hier: S. 162, Abb.163.
Müller, Heinz/Schlick, Johann, Heinrich Basedow : Werden und Werk, Hamburg 1978, hier: S. WV 142.

© Ute Boeters
Foto: unbekannt / Foto: Sammlung Dr. Heinz Müller im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam