geboren als Heinrich Alfred Max
Vater: Peter Heinrich Christopher Basedow (1865–1930), Kunstmaler
Mutter: Sophia Maria Pries (1871-1903), Hausfrau
Bruder: Ludwig (1893–1928), Architekt
Schwester: Johanna (1897–1971), Gymnastiklehrerin
Bruder: Fritz (1898–1991), Architekt
Bruder: Hans (1902–?), Landwirt
1896
aufgewachsen in Berlin-Tiergarten, Schleswiger Ufer 16
1902
Umzug der Familie nach Potsdam, Große Weinmeisterstrasse 31
1905–1915
Besuch des Königlichen Viktoria-Gymnasiums, Potsdam, Abschluss: Abitur
1915–1919
Studium an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst zu Weimar
1915
Beginn in der Naturschule von Fritz Mackensen bei Robert Weise
23.06.1916
mündliche Belobung für Zeichnen in der jährlichen Schülerarbeitenausstellung für Aktdarstellungen und für die Zeichnung "Junger Mann an eisernem Ofen"
Anfang 1916–1918
Kriegsdienst
1918
Leutnant in Flandern
Januar 1919
Wiederaufnahme des Studiums an der Großherzoglich Sächsischen Hochschule für bildende Kunst zu Weimar
1919
- Übernahme als Studierender an das Staatliche Bauhaus Weimar
- Besuch der Vorkurse bei Lyonel Feininger, Gerhard Marcks und Johannes Itten
- Ittens Vorkurs "Analysen nach alten Meistern" animiert ihn, alte Maltechniken kennenzulernen, darunter die Tempera-Öl-Malerei
- bis auf wenige Ausnahmen entstehen in der Folge seine Gemälde in dieser Mischtechnik
- Dezember 1919 Abschluß eines Lehrvertrags (bis 1922) zur Ausbildung als Holzbildhauer bei dem Bildhauer und Lehrer Karl Kull am Bauhaus
1920
- Abbruch des Studiums und der Lehre aus finanziellen Gründen
- Rückkehr nach Potsdam in das Elternhaus
- Mitte 1920 Holzbildhauer in der Kunsttischlerei Kurt Fliegel auf der Halbinsel Hermannswerder in Potsdam, Unterweisung durch den Holzbildhauer und Meister dieser Firma, Fritz Plettig
1921
- kurzfristige Beschäftigung in der Berliner Bildhauerwerkstatt von Alois Kaffka, Luisenufer 13
- Übernahme von Aufträgen als freiberuflicher Holzbildhauer für die Kunsttischlerei Fliegel
- einwöchiger Besuch bei dem künstlerischen Leiter der Bauhaustöpferei in Dornburg, Gerhard Marcks
1922–1925
Studium an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin in den Fachrichtungen Geschichte (bei Kurt Sternberg, Friedrich Meinecke und Carl Brinkmann) und Theologie (bei Ernst Fabricius, Reinhold Seeberg, Adolf v. Harnack und Romano Guardini)
1924
- Bekanntschaft mit dem Kunstmaler Fritz Henning und Unterkunft in dessen Potsdamer Stadtvilla, Burggrafenstr. 33 (heute: Gutenbergstrasse 66)
- Beteiligung an den Veranstaltungen des "Archivs für Hieroglyphische Erschließung des Raumes" in der Henning-Villa
seit 1925
- freischaffender Kunstmaler und Holzbildhauer mit Atelier und Wohnung in der Kronprinzenstr. 36, Potsdam (heute: Feuerbachstraße)
- Umzug in die Viktoriastr. 67 III, Potsdam (heute: Geschwister-Scholl-Straße)
Juni 1926
dreimonatige Wanderung mit dem Freund Ernst Sander, einem Enkel Theodor Storms, durch Mittel- und West-Deutschland
Herbst 1928
Aufenthalt in Lohme/Rügen, "Haus Salsitz"
1930
- Heringsfischer in Lohme/Rügen
- Aufnahme in die NSDAP, Ortsgruppe Bergen auf Rügen des Gaus Pommern unter der Mitgliedsnummer 229075
- Eintritt in die SA
1934
Beförderung zum Sturmbannführer
Oktober 1935
- Berufung durch den Oberbürgermeister von Potsdam, Hans Friedrichs, zum Ratsherrn
- in dieser Funktion Beiratsmitglied des Städtischen Heimatmuseums
1937
Aufenthalt auf den Azoren
1939
Umzug in die Remise der Villa "Karlshagen", Zeppelinstr. 66/69.
1939–1945
Kriegsdienst
1940
Beförderung zum stellv. Kommandeur der Marineflak-Abteilung 251 in Eckernförde
bis 1945
mehrere militärische Auszeichnungen
1945
- in britischer Kriegsgefangenschaft
- Mai 1945 Bezug einer Dachkammer im Haus des Kunstmalers Willi Langbein in Kiel-Elmschenhagen
Juli 1947–Juli 1948
- Entnazifizierungsverfahren - Einordnung in die Gruppe der Belasteten, Kategorie III
- Spruchentscheidung, nach Einspruch und Vorlage mehrerer Affidavits, als Mitläufer, Kategorie IV
1947
Mitglied im Künstlerbund Schleswig-Holstein / BBK, Landesverband Schleswig-Holstein
1951
Umzug in das Haus der Familie Clausen in Kiel-Elmschenhagen in eine eigene Wohnung
1956/57
Entwürfe, zusammen mit Willi Langbein, zum Bau der Stephanus-Kirche, Kiel
1958–1978
Beteiligung an den Landesschauen bildender Künstler Schleswig-Holsteins
1961
Jury-Leiter der Landesschau bildender Künstler Schleswig-Holsteins
1965 und 1968
Jury-Mitglied der Landesschauen bildender Künstler Schleswig-Holsteins
1969
Jury-Leiter für den Teilbereich "Frühwerke schleswig-holsteinischer Künstler" der Landesschau bildender Künstler Schleswig-Holsteins
1960
Entwürfe für die Waldkapelle "Zum ewigen Troste" in Neuwühren bei Kiel:
Dreifaltigkeitsfenster, Buntglas-Verglasung aller weiteren Fenster, Kruzifix, Lichterkrone, Wandleuchter
1967–1969
Reisen nach Südtirol und Verona sowie nach Paris
1973
Erscheinen von: Heinrich Basedow, "Meine Lebenserinnerungen"
seit 1973/74
- Arbeitsbeginn zur Monographie "Heinrich Basedow - Werden und Werk" durch den Arzt, Dr. Heinz Müller, erschienen 1978
- Entstehung des Heinrich-Basedow-Archivs als Grundlage dieses Werkverzeichnisses
1978
- Entwurf für ein schmiedeeisernes "Vierwindekreuz" für den neuen Eingangsbereich der Waldkapelle "Zum ewigen Troste" in Neuwühren
- Veröffentlichung der Monographie "Heinrich Basedow - Werden und Werk"
- Verzicht auf den mit 10.000,00 DM dotierte Kulturpreis der Stadt Kiel, nachdem seine Mitgliedschaften und Funktionen in der Zeit des Nationalsozialismus bekannt geworden waren
1980
Aufnahmen für einen 25-minütigen Film über Heinrich Basedow im Atelier des Künstlers, veranlasst durch Gisela Boldt
1985
"Mutter und Kind" entsteht als letztes Gemälde des Künstlers
12.04.1994
verstorben in Kiel, beigesetzt auf dem Friedhof Kiel-Elmschenhagen. Unter Verwendung eines Motivs aus dem Gemälde "Barmherziger Samariter", der sogenannten "Basedow Rose", gestaltete der Steinmetz Ulrich aus Kiel die Grabstele.
2020 Auf Initiative von Ute Boeters und Wolfgang Steinmeier konnte die Grabstele, nach einer Interimslösung zwischen 2004 und 2019 auf einem Privatgrundstück, an die Waldkapelle "Zum ewigen Troste" in Neuwühren umgesetzt werden, die maßgeblich nach Ideen Heinrich Basedows d. J. errichtet und künstlerisch ausgestaltet wurde.
Die vorliegenden Angaben zum Werkverzeichnis und zur Biografie stützen sich auf den schriftlichen Basedow-Nachlass des Arztes und Vertrauten Basedows, Dr. Heinz Müller (†), die Sammlung Ute Boeters sowie Recherchen in verschiedenen Archiven. Die Auswertung und Bearbeitung erfolgte durch Siegfried Jahn [S. J.], der im Auftrag des Fördervereins des Potsdam-Museums e.V. auch weiterhin das Werkverzeichnis betreut und Ansprechpartner ist.
Archiv für Hieroglyphische Erschließung des Raumes (1923–1925)
Potsdamer Kunstverein (1927–1946),
Gilde der Potsdamer Künstler (1925–1934),
Kurmärkischer Künstlerbund (1936–1945),
Reichskulturkammer der bildenden Künste (1934–1945),
Künstlerbund Schleswig-Holstein bzw. Landesverband Schleswig-Holsteinischer bildender Künstler (1947–1994)
Einzelausstellungen:
1921 – Kunsthandlung E. Heidkamp, Potsdam, Kabinettausstellung "Heinrich Basedow", Dezember 1921
1958 – Universität Kiel, Sonderausstellung Heinrich Basedow, Dezember 1958
1969 – Kunsthalle Kiel, "Heinrich Basedow", Kiel, 10.08.1969 – 21.09.1969
1980/1981 – Galerie Michael Neumann, Kunst des XX. Jahrhunderts, "Heinrich Basedow - Bilder und Zeichnungen aus vier Jahrzehnten", Kiel, 05.12.1980 – 31.01.1981
1984 – Stiftung Pommern, "Heinrich Basedow - Gemälde und Zeichnungen", Kiel, 18.10.1984 – 16.12.1984
2018 - Herbert Gerisch-Stiftung, Neumünster, "Heinrich Basedow d.J. / Der große Einzelgänger in der Malerei des 20. Jahrhunderts / "Ich habe immer nur das Schöne gemalt", 02.09.2018 - 22.12.2018
Gruppenausstellungen:
1916 – Schülerarbeiten-Ausstellung, Weimar, 23.06.1916 – 25.06.1916 (Großherzoglich Sächsische Hochschule für bildende Kunst, Weimar)
1925 – Heinrich Basedow d. Ä. mit Ausstellungsbeteiligung Heinrich Basedow d. J., Juni 1925 (Kunsthandlung Emil Heidkamp, Potsdam)
1927 – 1. Ausstellung der Gilde der Potsdamer Künstler, Potsdam, 11.09.1927 – 17.09.1927 (Zivilkasino, Potsdam)
1927 – Ausstellung des Potsdamer Kunstvereins, Potsdam, ab 17.09.1927 (Ehem. Leibreitstall, Potsdam)
1928 – Verein Potsdamer Künstler, Potsdam, Mai 1928 – (Kunsthandlung E. Heidkamp, Potsdam)
1928 – Aquarell und Graphik, Potsdam, Juni 1928 (Kunsthandlung E. Heidkamp, Potsdam)
1930 – Gemäldesammlung der Stadt Potsdam, Potsdam, ab 31.08.1930 (Ständige Ausstellung im ehem. Leibreitstall, Potsdam)
1933 – Für den deutschen Geist, Aktion der Studentenschaft der Universität Greifswald / Bildende Kunst, Wanderausstellung ab 14.11.1933 (Bruno-Reinhardt-Haus, Greifswald)
1934 – Grosse Berliner Kunstausstellung, Berlin, 18.08.1934 – 14.10.1934 (Akademie der Künste, Berlin)
1936 – Ausstellung des Kurmärkischen Künstlerbundes, Potsdam, Januar 1936 (Zivilkasino, Potsdam)
1936 – Kulturausstellung des Potsdamer Kunstvereins, Potsdam, Dezember 1936 (Kulturhaus, Potsdam = ehem. Loge Teutonia)
1941 – Werke märkischer Künstler, Brandenburg/Havel, 24.05.1941 – 15.06.1941 (Turnhalle VII am Städtischen Hallenbad, Brandenburg/Havel)
1958 – 5. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 19.10.1958 – 23.11.1958 (Kunsthalle, Kiel)
1959 – 6. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 22.11.1959 – 03.01.1960 (Kunsthalle, Kiel)
1960 – 7. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 04.12.1960 – 31.12.1960 (Kunsthalle, Kiel)
1961 - Bildende Kunst im norddeutschen Raum, 18.02.1961 - 26.02.1961 (Schloß Kiel - Rantzaubau,Kiel)
1961 – 8. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 26.11.1961 – 31.12.1961 (Kunsthalle, Kiel)
1962 – 9. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 25.11.1962 – 30.12.1962 (Kunsthalle, Kiel)
1963 – 10. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 24.11.1963 – 29.12.1963 (Kunsthalle, Kiel)
1964 – 11. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 29.11.1964 – 03.01.1965 (Kunsthalle, Kiel)
1965 – Potsdam im Bild, Berlin, 08.04.1965 – 04.05.1965 (Galerie Gertrud von Kalkstein, Berlin-Spandau)
1965 – 12. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 28.11.1965 – 03.01.1966 ( Kunsthalle, Kiel)
1966 – 13. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, 29.11.1966 – 31.12.1966 (Kunsthalle, Kiel)
1967 - Berufsverband bildender Künstler e.V., 27.04.1967 - 11.06.1967 (Kunsthaus, Hamburg)
1967 - 14. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, 1967, 26.11.1967 - 31.12.1967 (Kunsthalle, Kiel)
1968 – Heinrich Basedow, Edgar Ende, Franz Radziwill (Romantischer Realismus), Schleswig, 14.05.1968 – 30.06.1968 (Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloß Gottorf, Schleswig)
1968 - 15. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, 1968, 01.12.1968 - 31.12.1968 (Kunsthalle, Kiel)
1970 - 17. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, 1970, 01.12.1970 - 31.12.1970 (Kunsthalle, Kiel)
1972 – 18. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Kiel, Januar 1972 (Kunsthalle, Kiel)
1974 – Wie zehn Maler malen, Kiel, 08.03.1974 – 31.03.1974 (Brunswiker Pavillon, Kiel)
1974 – Neuerwerbungen 1971 - 1974, Kiel, 04.08.1974 – 06.10.1974 (Kunsthalle, Kiel)
1975 – Neuerwerbungen - Gemälde, Grafik, Kiel, 04.03.1975 – 13.04.1975 (Stiftung Pommern, Gemäldegalerie, Schloß-Rantzaubau, Kiel)
1978 – Malerei und Plastik im Schloß Plön, Plön, 29. 07.1978 – 27.08.1978 (Schloß Plön)
1978 – 25. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Schleswig, 03.09. – 31.10.1978 (Reithalle des Landesmuseums Schloss Gottorf)
1979 – Malerei und Plastik im Schloß Plön, Plön, 21. 07.1979 – 19.08.1979 (Schloß Plön)
1991 – 38. Landesschau der bildenden Künstler Schleswig-Holsteins, Husum, September 1991
1993 - Farben der Mark, Landschaftsmalerei vom Biedermeier bis zur Neuen Sachlichkeit, 30.05.1993 - 25.07.1993 (Altes Rathaus, Potsdam)
1996 – Heinrich Basedow , der Künstler, der Mensch, 22.9.1996 – 28.9.1996 (Atelier in Kroog, Inge Seewald)
2009 - Schätze aus der Kunstsammlung des Kieler Stadtklosters, 17.01.2009 - 25.01.2009 (Stadtkloster, Kiel)
2009 – Privates und öffentliches Sammeln in Potsdam. 100 Jahre "Kunst ohne König", Potsdam, 15.05.2009 – 02.08.2009 (Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte, Potsdam)
2013 – Kunst in Kroog 31.5.2013-9.6.2013 (Stephanuskirche der Ev.-luth. Trinitatisgemeinde, Kiel-Kroog)
2013 – Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte, Potsdam, Ständige Ausstellung seit 22.09.2013 (Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam)
2018 - Umkämpfte Wege der Moderne. Wilhelm Schmid und die Novembergruppe, Potsdam, 29.09.2018 - 27.01.2019 (Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam) 2024 - Bauhaus und Nationalsozialismus, Weimar, 08.05.2024 - 15.09.2024 (Klassik Stiftung Weimar: Museum Neues Weimar, Bauhaus-Museum Weimar, Schiller-Museum, Weimar)
Amsterdam Museum, Amsterdam, NL
Kunsthalle zu Kiel, Kiel
Pommersches Landesmuseum, Greifswald
Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam
Schleswig-Holsteinisches Landesmuseum Schloß Gottorf, Schleswig
Sammlung Dr. Heinz Müller im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam. Erstellt zwischen 1958 und 1988. Weitergeführt und aktualisiert durch den Förderverein des Potsdam-Museums e.V. von 2015 bis 2017.
Sammlung Ute Boeters im Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam. Erstellt zwischen 1975 und 1994.