Alternative Titel:
Möwe - Westermanns Monatshefte, Band 160, II, Heft 960, August 1936
Entstehungsort:
Atelier, Potsdam
Gründe der Datierung (Freitext):
vgl. Dokumentation / Kommentar: Brief vom 16.01.1936:
Technik / Material (Werteliste):
Öl, Holz, Temperafarbe
Technik / Material (Freitext):
Tempera und Öl auf Holz
Maße (HxBxT) :
89 x 120 cm
130 x 150 (Künstlerrahmen)
Signatur:
recto u.r.: Basedow
Beschriftung, von fremder Hand:
auf Rückseite Aufkleber "Große Deutsche Kunstausstellung 1937 im Haus der Deutschen Kunst zu München" "Jurybuch 7039" "Kiste (unleserlich)" "Stoß (unleserlich)"
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Motiv bereits 1923, WV 007; Motivwiederaufnahme 1970, WV 149
Zu diesem Werk vgl. auch die Formbetrachtung nach: Schlick, Werden und Werk, S. 34f.
Vgl. Korrespondenz Basedow an Foster 1932-1942:
"Das 'Möwenbild' wurde am 3.I.36 fertig."
S. 21, Brief vom 16.01.1936
Reproduktion in "Westermanns Monatshefte", Band 160, II, Heft 960, August 1936.
Vgl. dazu Basedow, Heinrich, Sammlung Dr. Heinz Müller / Korrespondenz Basedow an Foster 1932-1942:
"Mein Möwenbild war nach München eingeladen worden, ist aber als handwerklich, inhaltlich und künstlerisch unbrauchbar rausgeschmissen worden. [...] Also ich gehöre nun amtlich zu den Entarteten."
S. 26, Brief vom 29.7.1937
Vgl. dazu Korrespondenz 1958-1977:
"Als im Jahr 1936 das 'Haus der Deutschen Kunst' fertig war, veranstaltete Hitler die erste große Eröffnungsausstellung. Aufforderungen hierzu gingen an alle Maler. Ich wollte mich nicht beteiligen, obwohl ich Parteigenosse war, wegen der Entfernung, der Kosten und Umstände. Aber hochgestellte Nationalsozialisten, die durch die Ausstellungen in Berlin meine Bilder für besonders hielten, drangen in mich und erreichten gegen meinen Willen, daß mein großes Bild 'Möwe' von der Ausstellungsleitung in München extra eingeladen wurde, rote Einsendepapiere erhielt, dies bedeutet, daß das Bild nicht mehr der Jury untersteht und eo ipso [gerade dadurch, S. J.] angenommen werden muß. Nun schickte ich es also höflicherweise hin. Aber es wurde doch rausgeschmissen!"
S. 270, Brief v. 08.01.1975
Weitere Abbildung:
Ansicht aus der Wohnung Heinrich Basedows in Potsdam, Zeppelinstr. 66/69 mit dem Gemälde "Möwe" von 1935
© Ute Boeters
Foto: unbekannt / Foto: Sammlung Dr. Heinz Müller im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Papier
Weitere Reproduktionsvorlagen:
Farbe Negativ, Farbe Diapositiv
Basedow, Heinrich, Sammlung Dr. Heinz Müller / Korrespondenz Basedow an Foster 1932 - 1942, Berlin /Potsdam 1932. Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, hier: S. 21, 26, 270,.
Blümm, Anke/Otto, Elisabeth/Rössler, Patrick, Bauhaus und Nationalsozialismus, 08.05.2024.
Maak, Niklas, Das Bauhaus, das Hitler mochte. Mit dem Freischwinger ins Stahlgewitter: In Weimar eröffnet die Ausstellung "Bauhaus und Nationalsozialismus" - und stellt den Mythos vom "guten modernen Deutschland" infrage, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung 08.05.2024.
Müller, Heinz/Schlick, Johann, Heinrich Basedow : Werden und Werk, Hamburg 1978, hier: S. WV 62. und Abb. 23.
Otto, Elizabeth, Ein sachlich malender Nationalsozialist. Heinrich Basedow der Jüngere, in: Klassik Stiftung Weimar (Hg.), Bauhaus und Nationalsozialismus, Weimar 2024, S. 192 - 195, hier: S. 193, Abb. 132 "Möwe mit Kutter".
Paulsen, Rudolf, "Schöne bunte Bilder" von Heinrich Basedow, in: Westermanns Monatshefte 160, II (1936) 960, S. 565-568, hier: S. 565 (Abb.).
Paulsen, Rudolf, Heinrich Basedow d. J., in: Die Völkische Kunst 1936 Jahrgang 2 Heft 1, Januar, S. 1 - 5, hier: S. 1.
Restorff, Jörg, Ende der Mystifizierung. Das Bauhaus und die Nazis, in: Monopol-Magazin / Magazin für Kunst und Leben 14.05.2024.
Schreiber, Susanne, Wie Kunstschaffende im Nationalsozialismus überlebt haben, in: Handelsblatt 09.05.2024.
Villa Grisebach (Hg.), Auktionskatalog Grisebach Moderne Kunst Auktion Nr. 226. Freitag, 30. Mai 2014, 2014, hier: S. 569 (Los).