Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Straub, Hilde, verh. Borowski, Tochter des Malers und Inhaber eines Malereigeschäfts Hans Straub, Potsdam
Hans Straub war "für das Technische" bei der Ausmalung eines Gartenhauses auf dem Landsitz der Familie Siemens in Neufahrland zuständig, Heinrich Basedow für Entwurf und Ausmalung selbst.
Über diese Arbeit schreibt Heinrich Basedow in "Meine Lebenserinnerungen", S. 85:
"1926 erteilte mir Herr Karl Friedrich v. Siemens und seine Schwester, Frau Harries, die Witwe eines Seeoffiziers, den Auftrag, ein großes Gartenhaus, in dem auch Konzerte gegeben wurden, auszumalen. ...
Wie immer machte ich genau das, was ich liebte. Ich wählte als Motiv den deutschen Wald. Ich teilte die Wände hart und klar in drei Höhenschichten ein. Die oberste brachte alles, was oben im Wald ist, also Vögel und Wolken, jedes Feld in sich als abgeschlossene Komposition. Die mittlere Schicht brachte die Bäume, die untere alles das, was im Wald unten ist: Erde, Moose, Pilze, Blumen abgefallene Blätter und Zweige. Alles war je Feld eine geschlossene Komposition, und das Ganze enthielt nur wenige bräunliche und rötliche Farbe, und alles hatte sauber modellierte Formen."
[Über den Erhaltungszustand dieser Arbeit kann zur Zeit keine Aussage getroffen werden. S. J.]
Das Gros der Porträts sind Auftragswerke, stilistisch im Bogen zwischen Realismus und Neuer Sachlichkeit angesiedelt.