Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Grimmon-Lauff, Anna (1887 - 1980) Frau des Ingenieurs Piet Grimmon (WV 065)
Zur Charakteristik der Frau Grimmon-Lauff siehe ihr Schreiben vom Dezember 1934 an den Potsdamer Verleger Alfred Protte
Das Gros der Porträts sind Auftragswerke, stilistisch im Bogen zwischen Realismus und Neuer Sachlichkeit angesiedelt. Die stilistische Prägung des Künstlers fand eine Entsprechung in den Vorlieben der Auftraggeber, um ihrem bürgerlichen Stolz, ihrer gesellschaftlichen Position und ihrem Selbstverständnis jeweils „zeitgerecht“ Ausdruck zu geben.
Vg. Korrespondenz Anna Grimmon-Lauff mit Kurt Kluge:
"Und ein Kleid nehme ich mit. Lieber Dichter, ein Kleid! Ein Herzoginnen-Kleid mit hohem Maria-Stuart Spitzenkragen. Ein Kleid, was man nicht anzieht, ein Kleid was man trägt! Matt-fliederfarbenes-rosa, gelbliche Spitze! Dazu hat die Königin ein weisses Gesichtel und grauweisses Haar, ..."
S. 3, Brief vom 30.04.1935
Im Zusammenhang mit dem Porträt "Frau Grimmon" fertigte der Künstler eine Porträtbüste der Frau Grimmon in Holz. Die Aufnahmen von dieser Büste sowie der Büste "Karl Röhrig" sind die bisher einzigen, die Holzplastiken von Heinrich Basedow zeigen.
Bis 1945 befanden sich in der Kunstsammlung der Stadt Potsdam die Holzarbeiten "Vater des Künstlers", "Karl Röhrig", "Der König" und "Der Hirsch". (Kayser-Eichberg, Röhrig, Bestehorn, "Potsdam als Künstlerstadt", Alfred Protte Verlag, Potsdam, 1934). Sie gelten als Kriegsverluste.
Vgl. dazu Korrespondenz 1958-1977:
"Ich freue mich sehr, daß Sie Dr. Nieland gefunden haben. Er wird viel wissen. Ich war auch mit ihm in Holland zusammen bei Herrn und Frau Grimmon in Haarlem."
S. 327, Brief v. 11.08.1975
"Der Besuch bei Hitler mit Frau Grimmon aus Haarlem war Sommer 1933."
S. 328, Brief v. 13.08.1975
Weitere Abbildungen:
Heinrich Basedow d. J.
Bildnis "Frau Grimmon", um 1932
Holz
Maße unbekannt
© Ute Boeters
Foto: unbekannt / Foto: Sammlung Dr. Heinz Müller im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam
Heinrich Basedow d. J.
Bildnis "Frau Grimmon", um 1932
Holz
Maße unbekannt
© Ute Boeters
Foto: unbekannt / Foto: Sammlung Dr. Heinz Müller im Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Potsdam
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
s/w Papier
Weitere Reproduktionsvorlagen:
s/w Negativ, s/w Diapositiv
Basedow, Heinrich, Sammlung Dr. Heinz Müller / Korrespondenz Basedow an Dr. Müller 1958 - 1977, Hamburg 1977. Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, Lücke ab 30.01.1961 bis 04.06.1966, hier: S. 327, 328,.
Grimmon-Lauff, Anna, Brief an den Verleger Alfred Protte. Sammlung Schrift und Druck, Akte Heinrich Basedow d.J, 1934. Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte, hier: S. 1.
Grimmon-Lauff, Anna, Nachlass Kurt Kluge 265. Korrespondenz, 1935. Staatsbibliothek zu Berlin, Handschriftenabteilung, hier: S. 3,.
Müller, Heinz/Schlick, Johann, Heinrich Basedow : Werden und Werk, Hamburg 1978, hier: S. WV 66.
Paulsen, Rudolf (Hg.), Kunst und Glaube. Grundsätzliches über Malkunst in zwölf Briefen an einen jungen Maler mit acht Bildern nach Gemälden von Heinrich Basedow dem Jüngeren. 1935, hier: S. 32/33, Abb.
Paulsen, Rudolf, Heinrich Basedow d. J., in: Die Völkische Kunst 1936 Jahrgang 2 Heft 1, Januar, S. 1 - 5, hier: Titelbild.
