Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Nach Angaben von Ulrike Fitze, der Tochter Jaegers, war das Relief eine der ersten Steinarbeiten von Werner Stötzer.
Der Bildhauer, Maler und Zeichner Gerd Jaeger (1927-2019) war seit ihrer gemeinsamen Studienzeit an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden zu Beginn der 1950er Jahre ein enger Freund Stötzers. Mit 16 Jahren 1943 Luftwaffenhelfer, Arbeitsdienstler und Soldat an der Ostfront, kehrte Jaeger 1949 aus sowjetischer Kriegsgefangenschaft zurück und traf im selben Jahr an der Hochschule für Baukunst und Bildende Künste in Weimar auf Stötzer. Nach der Auflösung der Hochschule dort studierten beide in Dresden bei Eugen Hoffmann. Während es Stötzer nach dem Diplom weiter nach Berlin an die Akademie der Künste zieht, arbeitet Jaeger in Dresden als Aspirant, Assistent und Dozent. Von 1971 bis 1994 war er Professor für Plastik an der Hochschule für Bildende Künste und bildete "renommierte Bildhauer wie Wolf-Eike Kuntsche, Frank Maasdorf, Detlef Reinemer, Klaus-Michael Stephan, Hartmut Bonk, Tobias Stengel und Matthias Jackisch aus. [...] Der Großteil des Jaegerschen Werkes ist in der DDR entstanden, trägt allenfalls Hoffnung, aber keinen Optimismus, von Jubel nicht zu reden. Das gilt auch für die vergleichsweise nicht allzu zahlreichen Beiträge zur Kunst im öffentlichen Raum. Seine fünf Bronzetüren zur Dresdner Stadtgeschichte gehören zu dem, was vom Kulturpalast jedenfalls bleiben wird." (zit. nach: Schieferdecker, Jürgen, Dresdner Neueste Nachrichten, 14.09.2012)