Druckausgabe (PDF)

Themen

Sachindex
Denkmal, Nationalsozialismus, Konzentrationslager, Gewalt, Opfer, Widerstandskämpfer, Dichter, Öffentlicher Raum

Personenindex
Fučik, Julius

Ortsindex
Stutthof bei Danzig, Putbus/Rügen

Gedenkstein für die Opfer des KZ Stutthof

Werner Stötzer; Wloch, Carlo - Steinmetzmeister (Ausführender); Sylvia Hagen; Renate Stötzer 1978 [1978-1979]
Werkverzeichnis Skulptur und Plastik 481

Werkverzeichnis-Nr.:
481
Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier Altlangsow/Oderbruch
Technik / Material (Werteliste):
Marmor
Technik / Material (Freitext):
Marmor
Maße (HxBxT) :
150 x 90 x 12.5 cm
Sockel, Sandansky-Marmor: 39.5 x100 x 19 cm
Signatur:
unbekannt
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbekannt
Beschriftung, von fremder Hand:
unbekannt
Objektbeschreibung:
Gedenkstein mit Inschrift des tschechischen Widerstandskämpfers Julius Fučik (23.2.1903-8.9.1943) in Versalien, oben: "Menschen ich hatte euch lieb seid wachsam"
unten: Bronzetafel mit Inschrift in Versalien: Ehre den Opfern des Faschismus, die nach der Zwangsevakuierung des KZ Stutthof Ende April, Anfang Mai 1945 auf dem Greifswalder Bodden und in der Umgebung von Lauterbach ermordet wurden.
Artefakte / Herstellungsprozess:
Beteiligt an den Entwürfen: Werner Stötzer Gesamtentwurf, Renate Stötzer Schrift oben, Sylvia Hagen Bronzetafel. Die erste Ausführung hatte Bronzelettern, die teilweise gestohlen wurden (Stein steht bei Wloch). Eine zweite Fassung (1995 ausgeführt von Carlo Wloch) hat gehauene Schrift.
Aktueller Standort:
Putbus, Ortsteil Lauterbach, Strandpromenade am Badehaus Goor
Aktuelle Präsentation:
öffentlicher Außenraum
Eigentümer:
Stadt Putbus
Zugangsjahr:
1978
Zugangsart:
Ankauf
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Das deutsche Konzentrationslager Stutthof bei Danzig bestand vom 2. September 1939 bis zum 9. Mai 1945. Seit 1941 unterstand es als Sonderlager der Danziger Gestapo. Als am 25. Januar 1945 die Evakuierung des Lagers angeordnet wurde, mussten sich etwa 11.600 Häftlinge - überwiegend aus Polen und Ungarn stammende Jüdinnen - bei Schnee, eisiger Kälte und fast ohne Verpflegung auf einen Todesmarsch Richtung Westen über Königsberg nach Palmnicken begeben. Wer nicht mehr weitergehen konnte, wurden sofort getötet. Es gab den Plan, die Gefangenen in einen Stollen des Bernsteinwerks Anna in Palmnicken einzumauern. Als das scheiterte, trieben SS-Wachmannschaft in der Nacht zum 31. Januar rund 3.000 Häftlinge mit Maschinengewehrfeuer in die Ostsee oder erschossen sie direkt im Hof der Fabrik. Nur 15 Menschen sollen dieses Massaker von Palmnicken überlebt haben.
Als genauer Beobachter seiner Zeit setzte sich Werner Stötzer in seinen Texten und Werken auch mit geschichtlichen Themen auseinander. Diese gesellschaftspolitische Teilhabe durchzieht sein gesamtes Schaffen.
Weitere Abbildung:

Gedenkstein für die Opfer des KZ Stutthof
1978-1979
Bronzetafel

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Sara Wendel
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Digitales Original
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
nein
© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Sara Wendel