Konzentration. Vor dem Start
Beschreibender Titel:
Läufer
Entstehungsort:
Atelier Berlin-Altglienicke
Gründe der Datierung (Freitext):
Annegret Janda, Notate zu Stötzers Werken der 1960er Jahre, Nachlass Zentralarchiv Staatliche Museen Berlin
Technik / Material (Werteliste):
Bronzeguss
Technik / Material (Freitext):
Bronzeguss
Maße (HxBxT) :
200 x 84 x 58 cm
Sockel: B 48 x T 78 cm
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbez.
Beschriftung, von fremder Hand:
Beschriftung auf Tafel am Fuß der Plastik:
KONZENTRATION
VOR DEM START
WERNER STÖTZER
unleserlich
unleserlich
STEINACH
Objektbeschreibung:
große männliche athletische Figur, die Hände in die Hüften gestützt, das rechte Bein leicht vorgelagert
Artefakte / Herstellungsprozess:
Es keine eindeutigen Dokumente dazu, wo die Skulptur gegossen wurde. Die Gießerei Seiler (früher: Seiler & Siebert, Berlin) hat in ihren Kontobüchern als ersten Stötzer-Guss bereits im Jahr 1958 einen "Läufer" verzeichnet. Aufgrund des angegebenen Gewichts (7,5 kg) könnte es sich dabei um einen Probeguss des 1956 an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin, DDR, entstandenen Gipsmodells "Läufer vor dem Start", nicht aber um die Großplastik handeln.
Aktueller Standort:
Steinach, Fellberg-Stadion, am Rand der Aschenbahn, vis a vis Gebäude
Aktuelle Präsentation:
öffentlicher Außenraum
Eigentümer:
Stadt Steinach
Bemerkungen zur Provenienz:
Auftrag des FDGB-Bundesvorstands für die Steinacher Bevölkerung, die zur Errichtung des Stadions 1949-1956 125000 freiwillige Aufbaustunden geleistet hatte.
Anlässlich des 500. Jubiläums der Stadt sollte die Statue 2019 restauriert werden und an ihren Ursprungsstandort am Eingang zum Stadion neben dem Vereinshaus zurückkehren. Die Steinacher warten bis heute (2020) auf diesen Schritt.
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Die Skulptur und deren Entstehung ist Ausdruck der Verbundenheit Stötzers mit seiner Heimatstadt. Populär wurde sie durch den 1974 im Nachbarort Steinheid gedrehten DEFA-Spielfilm von Konrad Wolf und Wolfgang Kohlhaase „Der nackte Mann auf dem Sportplatz“. In ihm wird episodisch über die Entstehung und Einweihung der Skulptur berichtet. Dem Drehbuch zufolge entstand die Idee für dieses Werk bei einem privaten Besuch des Bildhauers in seiner Heimatstadt. Der örtliche Sportverein wünschte sich eine Statue im Gedenken an seinen legendären, verstorbenen Torwart. Doch statt eines Fußballers formte der Bildhauer einen männlichen Ganzkörperakt. Stötzer alias Bildhauer Kemmel wurde im Film von Kurt Böwe gemimt, er selbst spielte die Figur des Bürgermeisters.
Weitere Abbildungen:
Bezeichnung rechts am Fuß der Statue auf Kupfertafel
© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Karl-Heinz Luthardt
Steinachs nackter Mann im Fellberg-Stadion
© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Klaus-Dieter Felsmann
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Digitales Original
Weitere Reproduktionsvorlagen:
Digitales Original
PROGRESS Film-Verleih GmbH (Hg.), Der nackte Mann auf dem Sportplatz. DEFA-Spielfilm von Konrad Wolf (Regie) und Wolfgang Kohlhaase (Szenarium) 1974 DVD. www.defa-stiftung.de/filme/filmsuche/der-nackte-mann-auf-dem-sportplatz/
Voss, Marco (Hg.), Stilles Land und großes Kino. Filme, Drehorte und Stars in Mecklenburg-Vorpommern, Rostock 2015, hier: S. 82, 83 (zu Drehorten des Films Der nackte Mann auf dem Sportplatz).
© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Karl-Heinz Luthardt