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GND 1190117940

Michael Klein

Geburt Datum / Ort:
05.11.1943, Berlin-Charlottenburg
Tod Datum / Ort:
04.02.2022, Neuenhagen bei Berlin
Wirkungsort(e):
Berlin und Neuenhagen bei Berlin (Land Brandenburg)
Nationalität:
Deutschland

Portrait:

Michael Klein

© © VG Bild-Kunst, Bonn; Anna-Maria Weber
Foto: unbekannt

Studienfächer:
Plastik
(Normierte) Berufsbezeichnung:
Bildhauer
weitere biogr. Angaben:

Am 05.11.1943 in Berlin geboren als Sohn des Bankbeamten Fritz Georg Walter Klein und der Stenotypistin Pauline Hedwig Dora Klein, geb. Hustädt. Künstlerischen Einfluss gab es durch einen Bruder seiner Mutter, dem Kunstmaler Wilhelm Hustädt, und einem weiteren Bruder seiner Mutter, Karl Hustädt, der in Berlin eine auf Siebdruck spezialisierte Firma für Außenwerbung betrieb.

1959 - 1962 Lehre als Holzbildhauer in der Holzbildhauerwerkstatt Tyllack Berlin. Im Facharbeiterzeugnis vom 31.08.1962 wird eingeschätzt: »Der Einsatz als Facharbeiter kann besonders in der figürlichen Gestaltung erfolgen.«. Bei Tyllack begegnen sich Michael Klein und Richard Heß (1937-2017) und es erwächst eine lebenslange Freundschaft zwischen den beiden Bildhauern.

1960 - 1962 Neben der Ausbildung zum Holzbildhauer arbeitet Michael Klein in Vorbereitung für ein künstlerisches Hochschulstudium an plastischen Porträts verschiedener Familienmitglieder und Freunde sowie einigen stehenden Figuren und Tieren. 1962 reicht er sieben plastische Arbeiten an der National-Galerie Berlin, heute Alte Nationalgalerie, ein. Am 15. Juni 1962 erhält er in einem Brief von Lothar Brauner, damaliger Kustos der Alten Nationalgalerie zu Berlin, die Nachricht über das Interesse von Herrn Professor Drake und Herrn Engelhardt, bei denen er schnellst möglich vorstellig werden sollte.

1962 - 1965 Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee im Fachgebiet Plastik u. a. bei Herbert Behrens-Hangeler (1898-1981), Ludwig Engelhardt (1924-2001), Heinrich Drake (1903-1994) und Karl-Heinz Schamal (1929-2018). Dort Begegnungen u. a. mit Sabina Grzimek, Einar Schleef und Matthias Wegehaupt. Am 05.09.1964 erhält Michael Klein eine Auszeichnung der Kunsthochschule Berlin-Weißensee für seine gute Arbeit innerhalb des Jahreswettbewerbs. Nach der Zwischenprüfung beschloss der Senat der Hochschule am 20.07.1965 Michael Klein wegen »unterentwickeltem gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstsein« zum 31.08.1965 zu exmatrikulieren. In dem Schreiben heißt es jedoch weiter: »Da es sich um einen begabten Studenten handelt, wurde die Möglichkeit der Wiederaufnahme des Studiums betont«.

1965 Praktikum in der Wallendorfer Porzellanmanufaktur in Lichte-Wallendorf in Thüringen.

1965 - 1966 Restaurator an den Staatlichen Museen zu Berlin.

1966 -1967 freiberuflich tätig mit Atelier und Wohnsitz in Berlin Prenzlauer Berg.

1968 - 1970 Fortsetzung des Studiums an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Ludwig Engelhardt und Karl-Heinz Schamal. Abschluss des Studiums mit dem Diplom.

Seit 1970 freiberuflich tätig mit Atelier und Wohnsitz in Berlin Prenzlauer Berg. Arbeit an vielen Porträts und Figuren von Freunden und Bekannten, die Michael Klein später oft unzufrieden vernichtet.

1972 Geburt seiner Tochter Anna-Maria.

1974 - 1975 Arbeit an dem Porträt von Werner Seelenbinder für die Stadt Usedom. Im Jahr 2000 wurde das Porträt Eigentum des AIMS Marathon-Museum of Running in Berlin.

1975 - 1988 Mitglied in der »Arbeitsgruppe Komplexe Umweltgestaltung« zur Gestaltung des Stadtkerns von Bernau u. a. mit Michael Leis, Michael Schweizer, Peter Jentsch, Roswitha Weber und Iris Schwertner.
In diesen Jahren auch freie konzeptionelle Mitarbeit an verschiedenen Ausstellungsprojekten in der Fachgruppe »Ausstellung« des Zentrums für Kunstausstellungen Berlin, unter anderem an Ausstellungen des Ausstellungszentrums am Fernsehturm und im Altes Museum am Lustgarten.

1976 - 1982 Assistent an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee.

1979 Geburt des Sohnes Richard Albrecht, der schon 1982 starb.
In diesem Jahr auch Beteiligung an der Ausstellung »Junge Bildhauerkunst der DDR« im Albertinum in Dresden.

1980 Beteiligung an der Ausstellung »Berliner Kunst – Retrospektive« im Ausstellungszentrum »Am Fernsehturm« in Berlin.

1981 Werkvertrag für die Figurengruppe »Bettina und Achim von Arnim« mit dem Rat des Stadtbezirks Berlin Prenzlauer Berg.
In diesem Jahr auch Beteiligung an der Ausstellung »Malerei Grafik Plastik« im Ausstellungszentrum »Am Fernsehturm« in Berlin.

1983 Beteiligung an der Ausstellung »Malerei Grafik Plastik« im Ausstellungszentrum »Am Fernsehturm« in Berlin.

1984 Geburt des Sohnes Veit Michael.
In diesem Jahr auch Beteiligung an der Ausstellung »Alltag und Epoche, Werke bildender Kunst der DDR aus 35 Jahren« im Alten Museum der Staatlichen Museen zu Berlin sowie »Köpfe - Porträts« in der Galerie am Weidendamm in Berlin.

1985 Einweihung der Plastik »Fröbel-Ehrung« auf dem Fröbelplatz in Berlin Prenzlauer Berg. In diesem Jahr auch Ankauf der Plastik »Rauchende« durch die Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin. Durch diese Erwerbung entsteht zwischen dem Mitarbeiter der Galerie, dem Kunsthistoriker Fritz Jacobi, und Michael Klein eine bleibende freundschaftliche Verbindung.
In diesem Jahr auch Einweihung der Porträt-Medaillons »Bettina von Arnim« und »Achim von Arnim« im Schloss Wiepersdorf im Niederen Fläming.

1987 Erweiterter Vertrag für die Figurengruppe »Bettina und Achim von Arnim« mit der Angabe der voraussichtlichen Aufstellung der Figurengruppe im III. Quartal 1987. Im Prenzlauer Berger Atelier nimmt die Plastik mit einer Höhe von knapp drei Metern fast den gesamten Raum ein.
In diesem Jahr auch Beteiligung an der Ausstellung »Bildhauerkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik« im »Rheinischen Landesmuseum« Bonn, in der »Staatsgalerie Moderner Kunst« München und in der Städtischen Kunsthalle Mannheim.

1989 folgt der Umzug in das Atelier mit Wohnsitz in Berlin Alt-Marzahn, welches einen wesentlich höheren Raum für die Figurengruppe »Bettina und Achim von Arnim« bot, deren Aufstellung sich verzögert hatte.

1990 Einweihung der Porträtbüste »Ludwig Devrient« im Eingangsbereich des Salon Ludwig Devrient im Foyer des ersten Obergeschosses im Hilton am Gendarmenmarkt.

1994 Enthüllung der Plastik »Pelikan« in Berlin Mitte durch den Bezirksbürgermeister Gerhard Keil, anlässlich des 309. Jubiläums des Ediktes von Potsdam. Im gleichen Jahr Auflage von 200 Stück der »Gedenkmedaille Hugenotten Viertel Berlin« in Silber.
In diesem Jahr auch Enthüllung der Plastik »Kain und Abel« in Bernau.

1995 Enthüllung des Friedensdenkmals »Nike« im Hugenotten-Hof Berlin Französisch-Buchholz.
In diesem Jahr auch Beteiligung an der Ausstellung »Figur und Gegenstand, Malerei und Plastik in der Kunst der DDR aus der Sammlung der Nationalgalerie Berlin« im »Ausstellungszentrum Gut Altenkamp« in Papenburg-Aschendorf.

1997 Einweihung des Denkmals für »Bettina und Achim von Arnim« am Arnimplatz in Berlin Prenzlauer Berg.

1998 Einweihung des Brunnens »Bettinas Bank« am Arnimplatz in Berlin Prenzlauer Berg. In diesem Jahr auch Beteiligung an der Ausstellung »Verborgene Botschaften, Tendenzen ostdeutscher Plastik von 1947 bis 1993« im »Kunstmuseum Magdeburg - Kloster Unser Lieben Frauen« in Magdeburg.

2000 Umzug in das Atelier mit Wohnsitz in Neuenhagen bei Berlin. Es beginnt eine intensive Auseinandersetzung mit dem Aufenthalt Hans Falladas und seiner Familie in Neuenhagen.
In diesem Jahr auch Einweihung der Brunnenplastik »Fischerbrunnen« am Strandbad Wandlitz bei Berlin.

2004 Enthüllung der Plastik »Stele zur Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit 1939-1945« im Parkfriedhof Berlin Marzahn.
In diesem Jahr auch Gründung der Arbeitsgemeinschaft mit Architekt Klaus Schiebel und Ideenvorschlag zur Plastik »Schäfer« auf dem historischen Schäferplatz in Bollendorf bei Berlin.

2005 Einzelausstellung »Skulpturen in Stuck und Bronze« in der Galerie »EWE Kunstparkhaus« Strausberg bei Berlin.

2006 Einzelausstellung »Skulpturen in Stuck und Bronze Auswahl II« in der »Galerie M« in Berlin.
In diesem Jahr auch Enthüllung der Plastik »Schäfer« auf dem historischen Schäferplatz in Bollendorf bei Berlin.

2007 Mitglied der Jury Bildhauer-Sommerakademie Strausberg.
In diesem Jahr auch Ideenvorschlag der Arbeitsgemeinschaft mit Architekt Klaus Schiebel zur Plastik »Hans Fallada« vor dem historischen Rathaus Neuenhagen.

2011 Enthüllung der Plastik »Baumdenkmal« an der Anton-Saefkow-Bibliothek in Berlin.

2012 Einweihung des Denkmals für »Hans Fallada« am Neuen Rathaus Neuenhagen bei Berlin.

2017 Einweihung der Relieftafel für »Hans Fallada und Anna Ditzen« am Fallada-Haus Neuenhagen bei Berlin.

2018 Ausstellung »Zeiten - Malerei Gisela K Neumann, Skulptur Michael Klein« im Ausstellungszentrum »Pyramide« in Berlin-Hellersdorf.

Am 04.02.2022 in Neuenhagen bei Berlin gestorben. Beisetzung auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin.