30.06.1937
geboren in Freital-Hainsberg, Sachsen
Vater: Werner Neumann (1907-1970), Schlosser, Fakultät für forstl. Ingenieurwesen, Tharandt, zuletzt Institut für Chemie- und Kälteausrüstungen, Dresden
Mutter: Edith Martha Neumann, geb. Köhler (1912-2000), Kontoristin (bis 1933), danach Hausfrau
Schwester: Ingrid Simon (geb. 1940)
Bruder: Winfried Neumann (geb. 1953)
1944-1952
Schulzeit in Hainsberg
1952 – 1955
- Lehre als Porzellanmalerin in der Sächsischen Porzellan-Fabrik Carl Thieme, Freital-Potschappel (heute: Sächsische Porzellan-Manufaktur Dresden GmbH)
- Mitglied am betrieblichen Malzirkel, welcher von Kurt Heinz Sieger (1917-2002), Maler und Grafiker, geleitet wurde. Er wurde ihr (fast lebenslanger) Mentor und förderte ihre Maltechnik.
1955
- Erste Studienbewerbung Malerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden wurde abgelehnt.
- 13.8.-19.12. wohnhaft in Köln-Mühlheim
1956
- ab Mai bis zum Studienbeginn als Schreibkraft in der Deutschen Versicherungsanstalt, Dresden tätig
1956 – 1961
- Studium der Wandmalerei an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei den Malern Erich Fraaß (1893–1974) und Heinz Lohmar (1900–1976 )
- Diplom Wandmalerei 1961 bei Rudolf Bergander (1909–1970)
Thema: Thälmann-Pioniere halten Freundschaft mit anderen Völkern, Wandbild im Treppenhaus der POS, Zirkusstraße, Dresden, Technik: Scagliola
- 1960 im Mai Geburt der ersten Tochter Ina; der Vater lebte zur Geburt bereits wieder in Nordkorea
seit 1961
- freischaffend als Malerin tätig; Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR (VBK)
- von Beginn an grafisches Arbeiten mittels Holzschnitt
- Mitglied der SED bis 1989
1961 – 1970
- Leben und Arbeit in Lübbenau
- kam durch "Bitterfelder Weg" (Künstler in die Betriebe) ab 1962 zu einem Werksvertrag mit dem Kraftwerk Lübbenau; baute dort einen Mal- und Zeichenzirkel auf
- seit 1963 (bis 1985) Inoffizielle Mitarbeiterin (IM) für das Ministerium für Staatssicherheit der DDR zur Künstlerobservierung des VBK, Bezirksverband Cottbus
- 1964 im Mai Eheschließung mit Manfred Bröchler in Lübbenau
- 1965 im Januar Geburt der zweiten Tochter Jana
- ab 1966 intensive Beschäftigung mit der Aquarellmalerei
1970 – 1976
- Leben und Arbeit in Cottbus
- engagierte sich als Sektionsleiterin im VBK, Sektion Malerei und Grafik im Bezirk Cottbus
- mit dem Vorsitzenden des Bezirksverbandes Cottbus des VBK, Rudolf Graf (1936 -1981) entwickelte sich eine Künstlerfreundschaft
- 1973 kam "Mara", eine Labradorhündin, in die Familie - blieb bis zu ihrem Tode im Oktober 1986 bei Gudrun Bröchler-Neumann; wurde auch Modell für zahlreiche Kunstwerke
1976 – 2013
- Leben und Arbeit in Sellendorf
- 1978 im Juni Scheidung von Manfred Bröchler
- 1978 bis 1981 Ausbau der Scheune auf dem Grundstück Dorfstraße 19 zum Wohnhaus inklusive Atelier, wobei Atelier und Wohnzimmer einen Raum bildeten
- ab 1980 intensive Arbeit in Pastellmalerei, Herstellung eigener Pastellstifte
- Unterrichtsstunden Kunst und Gruppenführungen im Atelier
- von Januar 1982 bis Oktober 1998 lebte der Esel "Alexander", später auch "Alexandro" von Gudrun Bröchler-Neumann genannt, in Sellendorf als Haustier und Gefährte bei den vielen Wanderungen durch die Heimat; trug unter anderem die Malutensilien bei Studien in der Natur
- begann im Sommer 1998 mit Bildhauerarbeiten/Speckstein
- 1993 – 2002 regelmäßig auf der griechischen Insel Kreta
18.08.2013
- gestorben in Finsterwalde
- Beisetzung am 31.08.2013 in Sellendorf
Studienreisen nach:
- UdSSR / heute: Russland (Leningrad/Petersburg, Moskau, Nowosibirsk, Tjumen)
- VR Bulgarien / heute: Republik Bulgarien (u.a. Targowischte)
- VR Polen / heute: Polen
- ČSSR / heute: Tschechien und Slowakai (Prag)
- Frankreich (Paris)
- Griechenland (Insel Kreta)
1961 - 1991 Verband Bildender Künstler der DDR
1996 - 2013 GEDOK Brandenburg (Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfördernden e.V.)
1967
Lübbenau, Kulturhaus der Gewerkschaften, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei, Grafik
1970
Freital, Haus der Heimat (Kreismuseum), Ingeborg Lahl-Grimmer, Gudrun Bröchler-Neumann: Aquarelle, Druckgrafik, Zeichnungen
1971
Cottbus, Bezirksmuseum Schloß Branitz, Gudrun Bröchler-Neumann: Aquarelle, Handzeichnungen, Grafik
1975
Golßen, Jugendclub
1976
Golßen, Jugendclub, Gudrun Bröchler-Neumann: Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen
1977
Golßen, Jugendclub
1978
Dahme, Kreismuseum, Gudrun Bröchler-Neumann: Gemälde, Aquarelle, Handzeichnungen, Grafiken
1979
Potsdam, Galerie im Keller, VEB Umweltgestaltung und Bildende Kunst (B) Potsdam-Babelsberg, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei, Grafik, Zeichnungen
Brandenburg/Havel, Galerie Steinstraße, VEB Umweltgestaltung und Bildende Kunst (B) Potsdam, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei, Grafik, Zeichnungen
1981
Luckau, Kleine Galerie, Gudrun Bröchler-Neumann: Personalausstellung
Dahme, Heimatmuseum, Sonderausstellung „Galerie und Museum“ mit Gudrun Bröchler-Neumann
1982
Cottbus, Galerie Carl Blechen, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei
1983
Dahme, Kreismuseum
Cottbus, Carl-Blechen-Klub, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei
1987
Lübbenau, Spreewaldmuseum, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei Grafik
Freital, Haus der Heimat, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei Grafik
Luckau, Niederlausitz-Museum, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei Grafik
1988
Guben, Kleine Galerie, Personalausstellung Gudrun Bröchler-Neumann
1989
Cottbus, Kleine Galerie des Kulturbundes am IfL „Clara Zetkin“, Gudrun Bröchler-Neumann: Zeichnungen, Holzschnitte, Aquarelle, Pastelle
1991
Luckau, Kreismuseum, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei
1992
Prettin, Schloß Lichtenburg, Gudrun Bröchler-Neumann
1993
Dresden, Mannesmann, Geschäftsräume, Gudrun Bröchler-Neumann: Pastelle und Aquarelle
Senftenberg, Galerie am Schloss, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei, Grafik; Elke Pietzonka: Keramik
1996
Dahme, Schloß-Klinik, Gudrun Bröchler-Neumann: Malerei, Pastelle
Rangsdorf, Klubhaus, GEDOK Brandenburg, Gudrun Bröchler-Neumann
1997
Zossen, Kleine Galerie, Gudrun Bröchler-Neumann: Malen auf Kreta; Kerstin Becker: Keramiken
Senftenberg, LAUBAG-Hauptverwaltung, Gudrun Bröchler-Neumann: Retrospektive
1998
Motzen, Hotel Residenz am Motzener See; Personalausstellung Gudrun Bröchler-Neumann
Lübben, Landratsamt Dahme-Spreewald, Gudrun Bröchler-Neumann: Arbeiten auf Kreta
2001
Lübben, Landratsamt Dahme-Spreewald, Gudrun Bröchler-Neumann: Arbeiten auf Kreta
Lübbenau, Rathaus, Gudrun Bröchler-Neumann: Foto-Bilder
2004
Glashütte, Galerie Packschuppen, Gudrun Bröchler-Neumann, Pastelle; Gemma Graf: Gefäßkeramik
2007
Luckenwalde, Kreishaus Teltow-Fläming, Gudrun Bröchler-Neumann: Retrospektive zum 70. Geburtstag
2010
Cottbus, Stadt- und Regionalbibliothek, Gudrun Bröchler-Neumann: Fotobilder einer Insel
Lübben, Die Linke-Bürgerbüro, Gudrun Bröchler-Neumann: Kreta
2013 (die erste Ausstellung nach ihrem Tode)
Senftenberg, Kunstsammlung Lausitz, Schloss, Gudrun Bröchler-Neumann: Öl- und Pastellmalerei
2015
Cottbus, Galerie Ebert, Gudrun Bröchler-Neumann: Die Familie in der Kunst
2016
Massen, Energie-Service-Center, Gudrun Bröchler-Neumann: Nu
2017
Rabenau, Deutsches Stuhlbaumuseum, Gudrun Bröchler-Neumann: Farbwelten
2018
Groß Leuthen, Arztpraxis Kohlick, Gudrun Bröchler-Neumann: Pastelle von Kreta
2019
Königs Wusterhausen, Augenklinik Schönewolf, Gudrun Bröchler-Neumann. Kreta - Arbeiten auf Papier
2021
Glashütte, Galerie Packschuppen, Gudrun Bröchler-Neumann: Ein KraftAkt
2021/2022
Senftenberg, Galerie am See (WAL-Verwaltungsgebäude), Gudrun Bröchler-Neumann: Still-Leben
2024
Elsterwerda, Nadler-Galerie, Gusrun Bröchler-Neumann: Tochters Lieblingsstücke
1962, 1972
Dresden, V. und VII. Kunstausstellung der Deutschen Demokratischen Republik
1963 bis 1986
Cottbus, Kunstausstellungen des Bezirkes Cottbus
1970
Freital, Haus der Heimat
1976
Poznan (VR Polen / heute: Polen)
1977
Targowischte (VR Bulgarien / heute: Bulgarien)
1982
Cottbus, Brandenburgische Kunstsammlungen, Aspekte Cottbuser Kunst. Aquarelle, Pastelle, Gouachen
1989
Senftenberg, Kreismuseum, Kunstforum Lausitz / 2. Folge
1991
Grosseto (Italien), Arte tedesca contemporanea
Tjumen (UdSSR / heute: Russland)
1993
Cottbus, Brandenburgische Kunstsammlungen, Neue Konturen - Künstler aus dem Land Brandenburg. 3: Arbeiten auf Papier
1996
Oranienburg, Schloss, Ausstellung der GEDOK, Speckgürtel
1997
Leipzig, Neues Rathaus, Ausstellung der GEDOK, Dialog
Heraklion/Kreta (Griechenland), Pinakothek, Alle anders – alle gleich
1998
Halluin (Frankreich), Künstler aus Frankreich, Belgien, Großbritannien und Deutschland
2001, 2002, 2003, 2006, 2021
Glashütte, Galerie Packschuppen
2004
Rangsdorf, Galerie Kunstflügel, Stillleben heute
2005
Cloppenburg, Museumsdorf, Was ist ein Stillleben? – Positionen der Gegenwartskunst
2011
Rangsdorf, Kunstflügel (GEDOK), Schaulager
2014
Berlin, Kunstverein Tiergarten, Von Land (und Leuten)
2021
Freital, Schloss Burgk, Städtische Sammlung, 100 Jahre Freital
2024
Potsdam, Landtag, VPK-Jahresausstellung
1961 Diplomarbeit bei Rudolf Bergander (1909–1970); Thema: Thälmann-Pioniere halten Freundschaft mit anderen Völkern, Wandbild im Treppenhaus der POS (heute: Marie-Curie-Gymnasium Dresden), Zirkusstraße 7, Dresden, Technik: Scagliola - Fotonachweis, Werk noch vorhanden
1966 Lehrlingswohnheim Lübbenau (Keramik)
1969 Post Lübben (Glasbemalung und Epoxydharz) - Musterstück vorhanden
1974 Oberschule Luckau (Schnittkeramik/Naturstein) - Fotonachweis, Werk noch vorhanden
1978 VEG Leuthen (Scaciola) - Fotonachweis, Werk noch vorhanden
1984 Oberschule Burg/Spreewald (Keramikmosaik) - Fotonachweis, Werk noch vorhanden
1984 Oberschule Finsterwalde-Nord (Keramikmosaik/Natursteine) - Fotonachweis, Werk noch vorhanden
1986 Hilfsschule Luckau (Glasgestaltung, Glasbilder, in Zusammenarbeit mit Beate Bolender) - Fotonachweis, zerstört
1994 Bemalung von Schränken und Betten im Motel Golßen, Technik: Magerquark, Kalkwasser und reine Farbpigmente; zusätzlich Pastelle für jedes Zimmer und dem Gastraum - Fotonachweis, Werke vorhanden
Fotoausstellung in Lübbenau 2001
Fotoausstellung und Buchlesung Cottbus 2010
Verdienstmedaille der DDR (1977)
Beeskow, Kunstarchiv
Cottbus, Brandenburgische Kunstsammlungen (dkw)
Freital, Haus der Heimat
Lübbenau, Spreewaldmuseum Lehde
Luckau, Stadtmuseum
Luckau, Heimatmuseum
Senftenberg, Kunstsammlung Lausitz im Schloss
Targowischte/Bulgarien, Museum
vorhanden in Form von Tagebuchaufzeichnungen, Briefen, Arbeitsmappen
Gudrun Bröchler-Neumann noch während des Studiums Wandmalerei an der Kunsthochschule Dresden im März 1961
Foto: unbekannt14. Dezember 1971 - GBN in ihrem Atelier in der Cottbuser Wohnung Franz-Blümke-Straße 6 gemeinsam mit ihrer Tochter Jana; im Hintergrund links neben GBN ein Porträt ihrer Tochter Ina
Foto: unbekannt18. Oktober 1982 - GBN in ihrem Wohnhaus inklusive Atelier in Sellendorf mit Schülern des Literaturzirkels der Schule Golßen
© Dietmar BeckerGudrun Bröchler-Neumann führte fast ihr gesamtes Leben hindurch Tagebuch. Beispiel vom 17. Januar 1996 - Textauszug im beiliegenden Dokument.
Foto: Jana Zadow-DorrFarbausdruck mit Originalunterschrift "Bei mir zu Hause in Sellendorf - G.B.N."
Juni 1998 im Zuge eines Interviews durch Arno Neumann, freier Journalist der "Märkischen Allgemeinen" für die Ausstellung "Arbeiten auf Kreta" im Landratsamt Lübben entstanden.
Grabstein von Gudrun Bröchler-Neumann in Sellendorf mit der Aufschrift:
"Ich fürchte nichts.
Ich erhoffe nichts.
Ich bin frei.
von Nikos Kazantzakis
Gudrun Bröchler-Neumann
*30.06.1937
[verstorben] 18.08.2013"
Auszug aus den Tagebucheinträgen vom 17. Januar 1996 und 10. Februar 1996 zum Thema "Malerei"
© Gudrun Bröchler-Neumann