- Mutter: Anna Sandstede, geb. Ritterhoff (1872–1967)
- Vater: August Sandstede (1862–1948)
- zwei ältere Brüder (Karl und Kurt), ein jüngerer Bruder (Rolf), ein Stiefbruder (Paul)
- Wohnung in Oldenburg: Kastanienallee 22
- Kurt Sandstede (1907–2002) gilt in Niedersachsen als regional anerkannter Maler
1915 – 1926
- Schulbesuch, Abschluss am Cäcilien-Lyceum in Oldenburg
1926 – 1930
- Frauen- und Haushaltsschule, Oldenburg (Abschluss 1927)
- Abschlussexamen am Arbeitsschul-Seminar in Düsseldorf als Werklehrerin
1930
- Praktikum im Atelier F.A. Breuhaus de Groot, Düsseldorf
1930 – 1936
- Tätigkeit als Musterzeichnerin, Entwerferin und Koloristin für Textilfirmen (Schlieper & Baum in Wuppertal-Elberfeld; Pongs & Zahn in Viersen; Baumwollweberei Ellrich a.H.; Burghardt Vossen in Gütersloh)
- eigene Musterbücher entstehen, mit denen sie sich vorstellt
1933/34
- Übersiedlung nach Berlin, Tätigkeit als Musterzeichnerin und Entwerferin im Direktionsbüro der Württembergischen Cattunmanufactur
1938
- Rückkehr nach Berlin, Tätigkeit in Berlin-Schöneberg
1939
- Heirat mit Peter Beckmann (1908–1990), Sohn von Max Beckmann (1884–1950) aus erster Ehe mit Minna Tube (1881–1964), gemeinsame Wohnung: Nikolasseer Kirchweg 30 a
1941 – 1943
- Briefwechsel mit Max Beckmann
1943
- im Januar Aufenthalt in Amsterdam, tätig als Vertretung einer Hauswirtschaftsleiterin
- Übergabe der nach Amsterdam geschmuggelten Beckmann-Bilder (nach Aussage der Künstlerin, zit. nach: Inken Dohrmann, Becky Sandstede, 1996)
- zahlreiche Begegnungen mit Max Beckmann, der sie "entscheidend ermutigt, als Malerin zu arbeiten" (zit. nach Gallwitz, S. 397)
- Scheidung von Peter Beckmann
1944/45
- Kriegsdienstverpflichtung als technische Zeichnerin bei der Firma Osram, Berlin
1945
- Beschlagnahmung ihrer Wohnung durch die Alliierten, langer Krankenhausaufenthalt
1946/47
- malerische Unterweisungen bei Paul Strecker (1900–1950)
- Immatrikulationsversuche an der Hochschule für bildende Künste in Berlin gelingen nicht, trotz des Empfehlungsschreibens von Max Beckmann und des Zuspruchs von Heinrich Ehmsen (1886–1964)
- Ablehnungen der Kunsthochschule erfolgen bis 1961 selbst bei künstlerischer Eignung, wenn keine kulturpolitische Eignung durch die Zulassungskommission des Magistrats von Groß-Berlin, Abt. Volksbildung vorliegt
1947 – 1949
- Briefwechsel mit Max Beckmann
1948
- Besuch in Oldenburg, Tod des Vaters
- intensive Vorbereitung auf den geplanten England-Aufenthalt
1949/50
- Aufenthalt in England, anfangs tätig als Erzieherin in Littlestone on Sea in der Grafschaft Kent, später Übersiedlung nach London
- Begegnungen mit der Malerin und Beckmann-Schülerin Marie-Louise von Motesiczky (1906–1996) und dem Schriftsteller Elias Canetti (1905–1994)
seit 1951
- freischaffend als Malerin in Berlin, bis in die 1960er Jahre Nebentätigkeit als Entwerferin
- Begegnungen u.a. mit dem Maler Heinz Trökes (1913–1997)
1952
- Erstbegegnung mit dem Maler Hermann Kirchberger (1905–1983)
1953
- Ateliergemeinschaft auf Einladung von Kirchberger am Schöneberger Ufer
1956/57
- Tapetenentwurf „Spur“ (1954/55) wird in drei Varianten in die Kollektion „Künstlertapete“ der Tapetenfabrik Rasch aufgenommen
1958
- Musterentwurf „Urbino Form“ erscheint auf dem Teeservice von Trude Petri bei der KPM Berlin
1958
- Heirat mit Hermann Kirchberger
- seither gemeinsame Reisen innerhalb Deutschlands, nach Frankreich, Italien und Spanien
1959
- Teilnahme am Wettbewerb „Berlin im Aufbau“ der Freunde der Bildenden Kunst Berlin, Materialpreis für die Arbeit „Studentendorf“
1961
- Bezug der Atelierwohnung: Kluckstraße 8 in Berlin-Schöneberg
1964 –1974
- Leiterin von Malkursen und Ausstellungsführerin an der Volkshochschule Berlin-Zehlendorf
1970
- alleinige Reise nach Canada und in die USA
1983
- Tod Hermann Kirchbergers, seither Sichtung, Ordnung und Vermittlung seines Künstlernachlasses
1985
- Eberhard Roters (1929–1994), Gründungsdirektor und Leiter der Berlinischen Galerie bis 1987, besucht Becky Sandstede
1991
- Schlaganfall
1992
- Besuch der Ausstellung "Max Beckmann - Von Angesicht zu Angesicht" im Museum der bildenden Künste, Leipzig (gemeinsam mit der Autorin Cornelia Staudacher)
15.12.1993
- Testamentarische Verfügung, die auch den Umgang mit ihrem künstlerischen und schriftlichen Vorlass regelt
- U. Sabine Koehne, eine langjährige Freundin, wird zur Inventarisierung bevollmächtigt
1994
- Schlaganfall
1995
- krankheitsbedingte Aufgabe der Atelierwohnung in Berlin-Schöneberg (Schlaganfall, beginnende Demenz)
- Übersiedlung in ein Seniorenheim in Berlin-Wilmersdorf
1996
- Einsatz von Uta Funke als Betreuerin durch das Amtsgericht Charlottenburg (Vorschlag dazu von Becky Sandstede)
17.08.1996
- Ausstellungseröffnung "Becky Sandstede, Hermann Kirchberger - Ein Berliner Künstlerpaar" in der Galerie am Gendarmenmarkt, Berlin, im Beisein der Künstlerin
- Erscheinen der ersten Monografien zu Sandstede und Kirchberger
1997
- Abschluss der Inventarisierung der künstlerischen und schriftlichen Bestände von Becky Sandstede (Vorlass) und Hermann Kirchberger (Nachlass) durch U. Sabine Koehne
- Übernahme ihrer Nummerierungssystematik für das digitale Nachlassverzeichnis Malerei zu Becky Sandstede
- beide Nachlässe befinden sich in Potsdam
1997
- Werkauswahl von Sandstede (7) und Kirchberger (6) "sowie schriftliches und dokumentarisches Archivmaterial" beider Künstler durch Jörn Merkert (*1946), Direktor der Berlinischen Galerie bis 2010
- vorgesehen ist eine Schenkung, die 2017 rechtskräftig wurde
24.03.1999
- verstorben in Berlin
27.04.1999
- Beisetzung auf dem St.-Annen-Kirchhof in Berlin-Dahlem
Künstlergruppe "Der Ring" (seit 1951)
GEDOK, Künstlerinnengruppe "10" (1972)
1965-1969 Verein der Berliner Künstlerinnen e.V.
GEDOK
Berufsverband Bildender Künstler Berlin
Neuer Berliner Kunstverein
Internationaler Frauenclub „Zonta“
Deutscher Lyceum-Club
Einzelausstellungen
1956 - Berlin, Kunstantiquariat Wasmuth
1958 - Oldenburg, Landesmuseum Oldenburg, Studio
1965 - Berlin, Verein der Berliner Künstlerinnen, "Im Atelier"
1966 - Mannheim, GEDOK-Galerie
1969 - Berlin, Haus am Lützowplatz
1969 - Frankfurt/Main, Galerie von Oertzen (mit Gisela Aulfes-Daeschler)
1972 - Orillia/Ontario, Canada, Little Town Gallery
1974 - Schweinfurt, Mini-Galerie am Abend (mit Hermann Kirchberger)
1974 - Hannover, GEDOK-Galerie (mit Lizzy Hosaeus)
1974 - Berlin, Graphothek
1976 - Berlin, Galerie im Parkhaus (mit Hermann Kirchberger)
1977 - Berlin, Rathaus Galerie Neukölln
1978 - Berlin, Graphisches Kabinett der Galerie Pels-Leusden (mit Cornelia von Mengershausen)
1981 - Berlin, Apothekerhaus
1981 - Berlin, Klinikum Steglitz (mit Hermann Kirchberger)
1983 - Berlin, Galerie Pels-Leusden
1983 - Osterholz-Scharmbeck, Kunstverein, Galerie im Gut Sandbeck
1983 - Bad Winsheim, Residenz-Galerie (mit Hermann Kirchberger)
1986 - Köln, Galerie Ewers an Groß St. Martin (mit Hermann Kirchberger)
1989 - Berlin, Galerie Pels-Leusden (mit Sabine Obermüller)
1990 - Berlin, Schering-Kunstverein
1990 - Einbeck, Galerie Leske
1996 - Berlin, Galerie am Gendarmenmarkt (mit Hermann Kirchberger)
1998 - Berlin, Anton. Galerie für zimmerfähige Kunst
2002 - Berlin, Inselgalerie
2004 - Oldenburg, Elisabeth-Anna-Palais
2017/2018 - Potsdam, Potsdamer Kunstverein, Landschaftsmalerei? Landschaftsmalerei.
2018 - Königs Wusterhausen, Augenklinik Dr. Jürgen Schönewolf
2018 - Berlin, Kommunale Galerie Berlin-Wilmersdorf (mit Squaw Hildegard Rose)
Gruppenausstellungen
1953 - Berlin, Schloss Charlottenburg, Weihnachts-Verkaufsausstellung
1956 - Berlin, Große Berliner Kunstausstellung, Mitglied der Künstlergruppe "Der Ring"
1957 - Berlin, Große Berliner Kunstausstellung, Mitglied der Künstlergruppe "Der Ring"
1958 - Berlin, Große Berliner Kunstausstellung, Mitglied der Künstlergruppe "Der Ring"
1959 - Berlin, Juryfreie Berliner Kunstausstellung
1960 - München, Galerie Schumacher (mit Ada von Böselager, Guy Denzler und Piero Garino)
1960 - Berlin, Große Berliner Kunstausstellung, Mitglied der Künstlergruppe "Der Ring"
1964 - Berlin, Rathaus Schöneberg, Verein der Berliner Künstlerinnen
1965 - Berlin, Rathaus Schöneberg, Verein der Berliner Künstlerinnen
1965 - Berlin, Galerie Schüler (u.a. mit Heinz Trökes)
1967 - Berlin, Kulturamt Charlottenburg, Verein der Berliner Künstlerinnen, Hundert Jahre Verein der Berliner Künstlerinnen
1968 - Berlin, Haus am Kleistpark, Verein der Berliner Künstlerinnen
1969 - Köln, GEDOK-Galerie
1969 - Berlin, Große Berliner Kunstausstellung
1969 - Berlin, Kunstkabinett im Schillertheater, GEDOK
1969 - Berlin, Kulturamt Charlottenburg, Verein der Berliner Künstlerinnen, Schwarz-Weiß
1970 - Berlin, Galerie Jebenstraße 2, Verein der Berliner Künstlerinnen
1971 - Berlin, GEDOK-Galerie
1971 - Berlin, Verein Berliner Künstler, Zu Gast: Verein der Berliner Künstlerinnen
1971 - Berlin, Diagnostisches Zentrum, BBK Berlin
1971 - Berlin, Galerie Pels-Leusden, Die Blume
1971 - Berlin, Kunstkabinett, Verein der Berliner Künstlerinnen, Das kleine Bild
1972 - Berlin, Freie Berliner Kunstausstellung
1974 - Berlin, Rathaus Tempelhof, Querschnitt '74
1974 - Berlin, Haus am Lützowplatz, 1. Mai-Salon 74, Zerstörung der Umwelt
1974 - Berlin, Haus am Lützowplatz, GEDOK, Gemeinschaft der Künstlerinnen und Kunstfreunde
1975 - Berlin, Haus am Lützowplatz, 1. Mai 1945. 1. Mai 1975. Dreißig Jahre Frieden
1976 - Berlin, Galerie Pels-Leusden, Die Landschaft in der Kunst der letzten 100 Jahre
1977 - Wiesbaden, Atelier Moering (mit Herbert Gelhard und Hermann Kirchberger)
1978 - Berlin, Haus am Lützowplatz, GEDOK-Jahresausstellung
1979 - Berlin, Haus am Lützowplatz, GEDOK-Jahresausstellung
1984 - Berlin, Haus am Lützowplatz, GEDOK-Jahresausstellung
1985 - Berlin, Haus am Lützowplatz, GEDOK-Jahresausstellung
1986 - Berlin, Rathaus Schöneberg, Künstlerleben in Schöneberg
1987 - Berlin, Haus am Lützowplatz, Inseln (GEDOK Berlin)
1988 - Berlin, Freie Berliner Kunstausstellung
1991 - Berlin, Verein Berliner Künstler, 150 Jahre Verein Berliner Künstler
2005 - Berlin, Galerie Eva Poll, Spurensicherung - Zwischen Figuration und Abstraktion. Hermann Kirchberger, Christel Poll, Becky Sandstede
2006 - Soest, Galerie im Wilhelm-Morgner-Haus, Spurensicherung – Zwischen Figuration und Abstraktion. Hermann Kirchberger, Christel Poll, Becky Sandstede
1959 - Materialgutschein für die Wettbewerbsbeteiligung "Berlin im Aufbau" für die Arbeit "Studentendorf"
Berlinische Galerie
Senat von Berlin
Graphothek Berlin
Kunstsammlung Pankow, Berlin
Neuer Berliner Kunstverein, Artothek, Berlin
Staatsbibliothek Berlin
Städtischer Kunstbesitz: Hannover, Köln, Paris
Stiftung Europäische Akademie der Kunst und Kultur von Frauen, Berlin
Das Gros ihrer Arbeiten befindet sich in privaten Sammlungen.
Nachlassdepot Sandstede