1924
geboren am 18. August als zweites von drei Kindern einer Saalfelder Textilkaufmannsfamilie in vierter Generation
1940
Freundschaft mit Gertraud Minna Amalie Müller
1942
Abitur in Saalfeld/Saale
Kriegsfreiwilliger, Ausbildung zum Leutnant
1943
als Leutnant an der Front in Südrussland, Verwundung und Lazarettaufenthalt
1944
Einsatz an der Westfront, Gefangenschaft in Frankreich
1944 – 1945
in amerikanischer Kriegsgefangenschaft
1945 – 1948
in sowjetischer Kriegsgefangenschaft (Arbeitslager in Abchasien/Kaukasus)
1949
Eheschließung mit Gertraud Minna Amalie Müller in Saalfeld
1949 – 1950
Tischlerlehre in Saalfeld und Übersiedlung nach Berlin
1950 – 1956
Studium an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee bei Heinrich Drake
1954
Geburt des Sohnes Christof
1956
Mitglied im Verband Bildender Künstler der DDR
(kein Mitglied der SED oder einer DDR-Blockpartei)
1956
Geburt des Sohnes Martin
1956 – 1958
Meisterschüler von Heinrich Drake an der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (Ost)
1959 – 1964
Assistenz an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
1959 - 1962
erstes eigenes Atelier in einem ehemaligen Ladengeschäft an der westlichen Ecke Kastanienallee/Fehrbelliner Straße in Berlin-Mitte
1962 - 1993
Atelier am Rosenthaler Platz in der ehemaligen Änderungsschneiderei des Kaufhauses Feder in Berlin-Mitte
1964
freischaffender Bildhauer in Berlin
1965
erstes Sommeratelier in Gummlin (Usedom)
1966
Geburt der Tochter Philine
1969 – 1970
Außerordentliches Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (Ost), Sektion Bildende Kunst
ab 1970
Ganzjähriges Atelier in Gummlin (Usedom)
1970 – 1991
Ordentliches Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin, 1972–1990 Akademie der Künste der DDR, ab 1990 Akademie der Künste zu Berlin (Ost)
1970 – 1986
Mentor der Meisterschüler: Emerita Pansowova (Plastik), Monika Hellmuth-Claus (Plastik), Wieland Schmiedel (Plastik), Sibylle Leifer (Grafik), Rolf Biebl (Plastik), Wilfried Schröder (Plastik), Rudolf Schäfer (Fotografie), Sonja Eschefeld (Plastik)
1974 – 1978
Sekretär der Sektion Bildende Kunst der Akademie der Künste der DDR
1977 – 1984
Gesamtkonzept für die Denkmalsanlage "Marx-Engels-Forum" mit den Komponenten von Margret Middell (zwei Bronzereliefs), Werner Stötzer (Marmorrelief), Arno Fischer und Peter Vogt (Fotoauswahl für vier Edelstahlstelen), Schaffung des Doppelstandbildes von Karl Marx und Friedrich Engels als Mittelpunkt der Anlage
1986
Einweihung des Marx-Engels-Denkmals in Berlin-Mitte
1991
Ende der Mitgliedschaft in der Akademie der Künste
(Nach Androhung des Finanzierungsendes durch den Senat von Berlin, wenn sich die Akademie-Ost nicht unliebsamer Mitglieder entledigt bevor eine Vereinigung mit der Akademie-West vollzogen wird, fand eine interne Neuwahl statt, bei der sich Ludwig Engelhardt nicht zur Wahl stellte.)
bis 2000
freischaffend in Gummlin (Usedom)
"Es ging ihm darum, für die Kräfte, die unsere Körper, unsere Gesichter formen und prägen, Ängste und Spannungen, auch Verzweiflung, ebenso wie Anstrengung, Selbstbewusstsein, Stolz, Schönheit und Glück, eine Form, eine bildhauerische Entsprechung zu finden, sei es in der Figur, dem Torso oder dem Portrait." Margret Middell, März 2024
2001
Tod am 18. Januar nach kurzer schwerer Krankheit in Berlin-Mitte, beerdigt auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof in Berlin-Mitte (Trauerredner: Wolfgang Kohlhase)
Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR (1956 - 1990)
Mitglied der Deutschen Akademie der Künste zu Berlin (1969 - 1993)
Einzelausstellungen
1999
Anklam, Kunsthalle, Ludwig Engelhardt - Plastik
2012/2013
Eisenhüttenstadt, Städtisches Museum Eisenhüttenstadt, Ludwig Engelhardt in Memoriam - Arbeiten des Bildhauers Ludwig Engelhardt und Fotografien von Anja Weber
Gruppenausstellungen
1959
Berlin, Deutsche Akademie der Künste, "Mit unserem neuen Leben verbunden - Zehn Jahre Bildende Kunst in der DDR"
1962
Berlin, Deutsche Akademie der Künste, "Junge Künstler. Graphik, Plastik"
1962
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum, V. Deutsche Kunstausstellung
1962
Berlin, Pavillon der Kunst, Berliner Kunstschaffen: 6. Bezirksaustelllung
1963
Berlin, Treptower Park, Plastik und Blumen
1964
Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Alte Nationalgalerie, Unser Zeitgenosse
1966
Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Altes Museum, Deutsche Kunst 19. - 20. Jahrhundert
1967/1968
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum, VI. Deutsche Kunstausstellung
1970
Berlin, Akademie-Galerie im Marstall, die Akademie ehrt Lenin (mit Walter Arnold, Fritz Cremer, Heinrich Drake, Gerhard Geyer u.a.)
1972
Heringsdorf, Kunstpavillon, Otto Manigk, Rolf Werner, Ludwig Engelhardt, Dieter Goltzsche
1972
Dresden, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Albertinum, VII. Kunstausstellung der DDR
1979
Berlin, Staatliche Museen zu Berlin, Altes Museum, Weggefährten - Zeitgenossen. Bildende Kunst aus drei Jahrzehnten
1982
Berlin, Treptower Park, Plastik und Blumen
1987
Bonn, Rheinisches Landesmuseum; München, Staatsgalerie der modernen Kunst; Mannheim Städtische Kunsthalle, Bildhauerkunst aus der Deutschen Demokratischen Republik
2009/2010
Beeskow, Kunstarchiv, „Helden auf Zeit“
2013/2014
Bernau b. Berlin, Kunstraum Innenstadt, Skulpturensammlung der Waldsiedlung Bernau
1974
Kunstpreis der DDR
1986
Nationalpreis der DDR I. Klasse „für sein bildhauerisches Gesamtschaffen unter besonderer Würdigung seines Beitrages bei der Gestaltung des Marx-Engels-Forums Berlin.“
Altenburg, Lindenau-Museum
Beeskow, Kunstarchiv
Berlin, Akademie der Künste
Berlin, Staatliche Museen Berlin, Alte Nationalgalerie
Bernau bei Berlin, Kunstsammlung der Waldsiedlung
Eisenhüttenstadt, Kunstsammlung
Frankfurt (Oder), Museum Junge Kunst (heute: Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst)
Fürstenberg, Gedenkstätte im ehemaligen KZ Ravensbrück
Halle (Saale), Kunstmuseum Moritzburg
Magdeburg, Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen
Rostock, Kunsthalle
Schwerin, Staatliches Museum
Ludwig Engelhardt als sechzehnjäriger Gymnasiast beim Modellieren
© Nachlassarchiv Ludwig EngelhardtHeinrich Drake (l.) und Meisterschüler an der AdK zu Berlin (v.l.n.r.) Evelyn Nitzsche-Hartnick, Ludwig Engelhardt, Jo Jastram
© Nachlassarchiv Ludwig EngelhardtLudwig Engelhardt im Gespräch mit Konrad Wolf,
siehe auch Ludwig Engelhardt "Konrad Wolf zum Gedenken", in Sinn und Form, Heft 5, 1982
Ludwig Engelhardt in der Akademie der Künste
1980er Jahre