Porträt Rosa Luxemburg
Entstehungsort:
Röntgental
Technik / Material (Werteliste):
Gipsguss
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbezeichnet
Beschriftung, von fremder Hand:
unbeschriftet
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Erbengemeinschaft C.-L. Gaedicke
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Der Kopf ist im Zuge der Ausschreibung für ein Rosa-Luxemburg Denkmal am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin entstanden. Die Ausschreibung begann 1987 und wurde 1990 durch den Ministerrat der DDR, Abteilung Bildende Kunst, für beendet erklärt.
Gedanken zur Denkmalgestaltung
Um der Bedeutsamkeit der Persönlichkeit von Rosa Luxemburg gerecht zu werden, entschied sich der Autor für einen zentralen Standort des Denkmals in die Sichtachsen der Hauptverkehrsebenen. Die bildhafte Assoziation fußt wohl auf dem Gedanken des letzten Liebknecht-Artikels in der Roten Fahne: "Aber unser Schiff zieht seinen geraden Kurs fest und stolz dahin bis zum Ziel." Die Achsenverbindung des Zeichens weist auf das nahegelegene Liebknecht-Haus, die Senkrechte symbolisiert den jähen Abbruch des Lebens von Rosa Luxemburg.
Bewußt ging der Autor vom Anbeginn der Ideenfindung davon aus, eine plastische Vollfigur im Habitus ihrer Zeit zu schaffen. Die Überhöhung und mögliche Idealisierung für das Empfinden des Betrachters wird durch die Schräge, auf der die Ganzfigur vorwärts strebt, erreicht (Augenhöhe 180 cm). Zu dem Ensemble gehört als dritter inhaltlicher Aspekt der Stuhl mit der in Emaille ausgeführten Ausgabe "Die Rote Fahne".
C.-L. Gaedicke, Gedanken zur Denkmalgestaltung, notiert um 1987, unveröffentlichtes Typoskript
Weitere Abbildung:
Modellentwurf zum Denkmal für Rosa Luxemburg,
ca. 1987
© VG Bild-Kunst, Bonn; Yvette Ihlow-Gaedicke, Urs Ihlow
Foto: Yvette Ihlow-Gaedicke
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
Gaedicke, Claus-Lutz, Gedanken zur Denkmalgestaltung, Berlin. unveröffentlicht.
© VG Bild-Kunst, Bonn; Yvette Ihlow-Gaedicke, Urs Ihlow
Foto: Yvette Ihlow-Gaedicke