Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Entstanden zu Beginn seiner Studienzeit an der Hochschule der Künste, Berlin. Die Ausbildung der Formensprache bei Karl Schmidt-Rottluff ist unverkennbar.
"Wie so viele Schüler hatte er es schwer, sich von seinem Lehrer zu lösen. So wird seine Bildsprache eine Zwischenwelt, geprägt von den expressionistischen Strichen seines Lehrers, ganz im Hintergrund die verblasste Gegenständlichkeit seines Vaters und, vorne, das Finden, das ein Suchen bleibt." (zit.n.: Stordeur, Rochus: Zwischenwelten; Archivale)
Neben der genannten Beeinflussung (Verzeichnis Grafik 057 /1-6) sei angesichts der ideologischen Orientierungssuche von P. Reinhold auch auf die Unterschrift von Karl Schmidt-Rottluff, trotz seiner Vorbehalte zum sozialistischen Staat, unter das Positionspapier „Ja! Stimmen des Arbeitsrats für Kunst in Berlin, Berlin-Charlottenburg, 1919, hingewiesen, wovon sein Schüler vermutlich in Kenntnis war. Darin heißt es auch: „Der Künstler soll auch im sozialistischen Staat frei sein, getreu seinem Ziele, das immer auf die Menschheit gerichtet ist.“ (zit.n.: Thiem, Gunther; Zweite, Armin: Karl Schmidt-Rottluff. Retrospektive, München 1989, S. 47)