Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
"Das Leuchten der Farben von Körpern und Grund, der Elan, mit dem Statuarisches und Bewegtes wie in seinen Strandbildern zu einer Bildeinheit gefügt wurde, läßt begreifen, was Heinz Böhm mit seiner Anfälligkeit für Marées meint." Kurt Schifner in Kat. Heinz Böhm, Malerei und Graphik", Potsdam 1972
"Meist baute er [Heinz Böhm] seine Bilder von vornherein aus großzügigen Farbflecken. Schon früh begann er, die Figuren mit starken Konturen einzufassen, wie um sich ihres Daseins zu versichern. Nach und nach entwickelten sich die dunklen Binnenflächen der Gestalten zu einem spezifischen Merkmal seiner Kunst. Das ist ein ganz eigenartiges MIttel, das häufig eine Negativwirkung entstehen lässt, indem diejenigen Körperpartien, die das meiste Licht empfangen müßten, mit den dunkelsten Farben belegt werden. Vielleicht wird daran am deutlichsten, wie stark abstrahierend die Bildvorstellung Böhms war, denn mitunter wird die Verteilung der Farbflecken über die Bildfläche weitaus wichtiger als die Gegenständlichkeit des Motivs, die er jedoch nie verließ.
Andreas Hüneke, Zuständlichkeit und Aussage, in Kat. Stille Tage, Potsdam 2007, S. 7