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Statue, Allegorie, Öffentlicher Raum

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Heilbronn

Träumer

Werkverzeichnis-Nr.:
050
Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier Vilmnitz/Rügen, Altlangsow/Oderbruch
Technik / Material (Werteliste):
Sandstein
Technik / Material (Freitext):
Sandstein
Maße (HxBxT) :
Höhe: 180 cm
Signatur:
unbekannt
Bezeichnung, durch Künstler/in:
unbekannt
Beschriftung, von fremder Hand:
unbekannt
Aktueller Standort:
Rathaus Heilbronn, Foyer
Aktuelle Inventarnummer:
6778/86
Aktuelle Präsentation:
öffentlicher Innenraum
Eigentümer:
Städtische Museen Heilbronn, Skulpturensammlung
Zugangsjahr:
1984
Zugangsart:
Ankauf
Bemerkungen zur Provenienz:
erworben von der Galerie Döbele, Ravensburg aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Die Figur Träumer ist in den Sandstein einer ehemaligen Säule der Dresdener Semperoper gehauen. Die weltweit bekannte Kulturstätte war im Zweiten Weltkrieg zerstört worden. Bis zum Beginn der Rekonstruktion der Gebäude, die erst 1985 abgeschlossen werden konnte, diente die Ruine als „Steinbruch“. Stötzers Skulptur ist daher auch ein Zeugnis der jüngsten deutschen Geschichte. Er schrieb über seine Arbeit an diesem Werk am 11. Februar 1985 dem Kunsthistoriker und damaligen Leiter des Heilbronner Museums Dr. Andreas Pfeiffer anlässlich des Erwerbs: „Ich kann Ihnen nicht sagen, wie sehr ich mich darüber freue. Etwas Stolz ist natürlich dabei, das darf wohl sein, doch die Freude ist größer, weil ich sehr viel an dieser Figur gearbeitet habe. Begonnen hatte ich 1964, die Jahre kamen und gingen, Zorn, Schmerz und Freude wechselten wie die Jahreszeiten, ich ließ sie stehen, um 1970 nahm ich mir vor, weiterzuarbeiten, hatte Angst davor, vergaß sie wieder, und so ging es Schritt für Schritt weiter. Sie stand in den Jahren in Berlin, dann schaffte ich sie zur Insel Rügen, dort, im Freien am sehr harten Marmor arbeitend, wurde ich im Umgang mit ihr vorsichtig, ich habe sie da oben eigentlich nur beobachtet. Dann wurde uns ein Junge geboren, und ich brachte sie zur Familie in das Oderbruch, in einen kleinen Park, der unser Haus umgibt, dort gehörte sie zu uns, und ich brachte sie in den Zustand, den Sie kennen. Natürlich fehlt jetzt etwas, aber dafür können sie andere Menschen sehen, und wenn der Gedanke der Figur bei einigen der Betrachter hängenbleibt, ist es viel.“ (Städtische Museen Heilbronn, 1985, S. 106)
Weitere Abbildungen:

Träumer
1964-1984
Sandstein
Höhe 180 cm
aktueller Standort: Heilbronn, Rathaus, Foyer

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Andreas Pfeiffer

Träumer
1964-1984 (um 1980)
Sandstein
Höhe 180 cm

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Ulrich Wüst
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
Weitere Reproduktionsvorlagen:
s/w Digital Repro, Digitales Original
Kernbestand:
ja
Nachlassbestand:
nein

Hedwig und Johannes Döbele, Werner Stötzer. Plastik und Zeichnung, Ravensburg 1984, hier: S. 39 Abb.
Städtische Museen Heilbronn (Hg.), Werner Stötzer - Skulptur und Zeichnung 1992, hier: Titelblatt.
Städtisches Museum Heilbronn (Hg.), Skulpturenallee Heilbronn. Natur, Figur, Skulptur, Heilbronn 1985, hier: S. 106.
Thomas, Karin, Zur Eröffnung der Ausstellung, Städtisches Museum, Heilbronn, 14.2.1992, in: Zimmermann, Inge (i.A. der Akademie der Künste, Berlin) (Hg.), Werner Stötzer. akademiefenster, Berlin 2016, S. 56 - 57, hier: S. 56-57.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Sylvia Hagen
Foto: Kurt Taube