Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Den Werklauf von HK dominiert seine Realismus-Orientierung. In der Nachkriegsunsicherheit sucht auch er in die Gegenstandslosigkeit auszuweichen wie schon der von ihm sehr geschätzte Karl Hofer zu Beginn der 1930er Jahre. (Hofer war sein Lehrer nicht, doch bezeichnete er ihn immer als für ihn prägend.)
Hiermit korrespondiert Kirchbergers Wissen, als gelernter Glasmaler, um die zeichenhafte Formhierarchie der Kirchenfenster des Mittelalters.
Möglicherweise beeinflussten ihn auch die Maler der sich seit 1931 in Frankreich entwickelnden „Abstraction – Création“, ganz sicher aber die zur Abstraktion tendierenden Bauhausmeister.
Anregend für das ihm fremde Landschaftssujet war sicher seine Begegnung mit der Künstlerin Becky Sandstede, die frei und unvoreingenommen experimentierte und seine neue Gestaltungsfindung nach dem Fiasko in Weimar beförderte.
Vgl. Verweis-Abb.