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Abstrakte Malerei, Genremalerei

unbenannt [Feuerspringer]

Werkverzeichnis-Nr.:
0168
Objekttyp:
Alternative Titel:
Feuerspringer - Bezeichnung vgl. Kat. Bothe, [...], Siebenbrodt, Weimar 2002, S. 58 und Kat. Götzmann, Havemann, [...], Schneider, Potsdam 2015, S. 42
Entstehungsort:
Atelier, Halberstadt
Gründe der Datierung (Freitext):
vgl. Kat. Bothe, [...], Siebenbrodt, Weimar 2002, S. 58
Technik / Material (Werteliste):
Leinwand, Öl
Technik / Material (Freitext):
Öl auf Leinwand
Maße (HxBxT) :
65.1 x 83.7 cm
Signatur:
recto u.r.. LANGENSTRASS
Beschriftung, von fremder Hand:
verso: Aufkleber Kunstausstellung der Sturm, Kat.-Nr. 46
Objektbeschreibung:
Rückseite: Militariastilleben, um 1916
Aktueller Standort:
unbekannt
Aktuelle Präsentation:
unbekannt
Eigentümer:
Sammlung Gudrun Haberstroh
Zugangsart:
Erbe
Voreigentümer:
Hans Haberstroh
Ingeborg Haberstroh
Bemerkungen zur Provenienz:
vgl. Kataloge:
"Magda Langenstraß-Uhlig. Von der Großherzoglichen Kunstschule in Weimar zum Bauhaus", Weimar 2002
"Künstlerinnen der Moderne. Magda Langenstraß-Uhlig und ihre Zeit", Potsdam 2015
"Sturm-Frauen. Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910 - 1932", Frankfurt/Main 2015
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Tagebuch 1, S. 25, 14.04.1919:
"Ich arbeite – am 1. Juni wird m. erste expression. Ausstellung in Berlin sein. - Auch eigentlich hätte ich dazu noch ganz andere Arbeiten schicken mögen!"

vgl. Havemann, Anna in "Sturm-Frauen", S.190:
"Dieses mittelformatige Ölbild beeindruckt durch seine expressive Farbigkeit und Formensprache. Die kontrastierenden Farben Rot, Gelb, Grün, Lila und Schwarz dominieren das Gemälde. Geschwungene Linien und organische Formen stehen gezackten und geometrischen Formen gegenüber. Neun menschliche Körper, Gummipuppen gleich, schweben durch den Raum, um Bergformationen herum und zwischen blitzartigen Erscheinungen hindurch. Das Gemälde lässt mehrere Interpretationen zu: zwischen ekstatischem Reigen oder Weltuntergangsszenario."

Johannis-Feuer:
Hinsichtlich der wenige Jahe später entstandenen Werkgruppe "Johannesevangelium" ließe sich die Darstellung auch als Johannisfeuer interpretieren. Als Mutprobe springen nach diesem ursprünglich heidnischen Brauch Jungen und Mädchen über das Feuer. Der Sprung soll reinigen und vor Krankheit schützen. Je mehr Personen gleichzeitig springen, desto größer soll die Wirkung sein. Springt ein Paar Hand in Hand über das Feuer bedeutet dies baldige Hochzeit. Dieser Brauch war u.a. im Harz sehr verbreitet. S.J.
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Papier
Nachlassbestand:
nein

Bothe, R./Doehler, E./Golgner, D./Jahn, S./Köhler, J/Siebenbrodt, M., Magda Langenstrass-Uhlig. Von der Großherzoglichen Kunstschule in Weimare zum Bauhaus, Weimar 2002, hier: S. 58, Kat. 34.
Götzmann, J./Havemann, A./Müller, F./Schneider, J./van Rijn, M., Künstlerinnen der Moderne - Magda Langenstraß-Uhlig und ihre Zeit, Berlin 2015, hier: S. 42.
Götzmann, Jutta, Magda Langenstraß-Uhlig. Künstlerin des Expressionismus, der Sturm-Galerie und des Bauhauses, in: Eichhorn, Kristin/Lorenzen, Johannes S. (Hg.), Der Sturm und Die Aktion, Berlin 2017, S. 60 - 73, hier: S. 65, Abb.
Havemann, Anna, Magda Langenstraß-Uhlig. "Das war eine neue harte Zeit ...", in: Pfeiffer, Ingrid/Hollein, Max (Hg.), Sturm-Frauen / Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin 1910 - 1932 2015, S. 190-193, hier: S. 199, 392-393.
Schütte, Christoph, Magda Langenstraß-Uhlig / Haushalt, Kind und Kunst, in: Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 01.11.2015 Nr. 44, hier: S. B5.

© VG Bild-Kunst, Bonn; Dr. Sigmar Uhlig
Foto: Klassik Stiftung Weimar