Kirche
Beschreibender Titel:
Kirchenchor, Außenansicht
Entstehungsort:
Atelier, Berlin
Gründe der Datierung (Freitext):
vgl. gotische Form in der Außenansicht, dat. 1999-2001
Technik / Material (Werteliste):
Leinwand, Öl
Technik / Material (Freitext):
Ölfarbe auf Leinwand
Aktueller Standort:
KEHRWALD-ARCHIV
Aktuelle Inventarnummer:
111
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
In einem Interview 2006, in Nizza antwortete KK auf die Frage „Sind Sie religiös?“: „Eigentlich nicht. Im Prinzip nicht, aber Kunst ist eine besondere Form der Religiosität. Und Kirchen sind eine Form, um Inhalte zu transportieren. Ein Versuch, sich mit Dingen wie Ewigkeit, Wahrhaftigkeit etc. vertraut zu machen und sich subjektive Möglichkeiten zu erschließen.“
(Interview, Nizza 2006, vgl. Kehrwald-Website)
Im Kirchen-Motiv suchte KK nicht das Christliche, sondern die Spiritualität des Glaubens, vermutet Martin Schwenk. Er war mit Kehrwald zusammen im Orientierungsbereich an der Düsseldorfer Kunstakademie und ist heute Professor für Bildhauerei an der Kunsthochschule Mainz. (nach Schwenk, Martin: Telefonat v. 6.01.2017)
Das Manifest und Programm des Bauhauses zeigte 1919 als Titelblatt den Holzschnitt „Kathedrale“ von Lyonel Feininger. Schon in den Bauhütten mittelalterlicher Kathedralen hatten alle Gewerke und Künste gleichberechtigt zusammengearbeitet. Am Bauhaus steht die Kathedrale nun für das Gesamtkunstwerk, das Architektur, Handwerk und Kunst in idealer Einheit verbindet. Die Kraft dieser Idee faszinierte offenbar auch KK, denn das Kathedralenmotiv findet sich häufig direkt oder eingebunden im Werkverlauf.
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: Thomas Kumlehn