Druckausgabe (PDF)

Der heilige Schrei

Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier, Düsseldorf
Gründe der Datierung (Freitext):
nach Stephan von Wiese: Auseinandersetzung mit Magritte und Surrealismus
Technik / Material (Werteliste):
Öl, Sackleinen
Technik / Material (Freitext):
Ölfarbe auf Sackleinen
Maße (HxBxT) :
98 x 84.5 cm
Bezeichnung, durch Künstler/in:
verso o.l.: Der heilige Schrei
Objektbeschreibung:
Interieur mit weißer Matratze, Kerze, Gehirn am Boden
Aktueller Standort:
KEHRWALD-ARCHIV
Aktuelle Inventarnummer:
033
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Zugangsjahr:
2009
Zugangsart:
Erbe
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Mitunter sind Kehrwalds Werke inhaltlich und formal als Collagen angelegt. Zusammengesetzt aus Einzelmotiven werden diese in bühnenartigen Kompositionen arrangiert, wobei auch Ausschnitte aus anderen Arbeiten erneut verwertet werden.

Seine über die neu-sachliche Basis hinausgehenden Interieurs provozieren die „heilen Welt“ des Vorjahrhunderts. Geborgenheit bleibt eine Fiktion, wird geradezu grotesk. Das Misstrauen, im privaten Raum ein persönliches Miteinander erwarten zu können, verstärken die Abstrahierung sowie die perspektivischen und proportionalen Unstimmigkeiten.

Das „Unwirkliche“, über dem Realismus stehende „Surreale“ war für KK offensichtlicher Anknüpfungspunkt, um sich gegen traditionelle Normen zu äußern. Francisco de Goya, ein wesentlicher Vorläufer, wurde von ihm sehr geschätzt wie auch einige Surrealismus-Protagonisten seit den 1920er Jahren – Giorgio de Chirico und Max Ernst. Selbstverständlich begegnete KK auch René Magritte im gleichnamigen Museum während seiner Brüssel-Zeit. Der gesuchte Kontakt zu Michael Buthe während des Studiums korrespondiert hiermit.
Weitere Abbildung:

Der heilige Schrei (verso)
ab 1994
Ölfarbe auf Sackleinen
98 x 84.5 cm

© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: Thomas Kumlehn
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
ja
© Hanne Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: KEHRWALD-ARCHIV