Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Vermutliche Bildvorlagen sind Collagen als Scan, die sich im Ateliernachlass befinden. (vgl. Verweis-Abb.)
Im Nachlasskonvolut befinden sich sehr viele Abbildungen aus anatomischen Fachbüchern, aus medizinischen Fachzeitschriften, zahlreiche Röntgenbilder (eigene wie fremde).
Für ihn war die Ausstattung von Leibesinnenräumen auch ein Interieur.
Der verso ausgewiesene Entstehungsort war Brüssel.
Das morbide Flair Brüssels in den 1980er Jahren ließ ihn vermutlich diesen Arbeitsort wählen. Vor allem seine Farbigkeit zeugt von dieser Vorliebe. Zudem war es dort wie auch in seiner Geburtsstadt Saarlouis möglich, frankophil als Nicht-Franzose zu sein. (nach Schwenk, Martin: Telefonat v. 6.01.2017)
Das „Unwirkliche“, über dem Realismus stehende „Surreale“ war für KK offensichtlicher Anknüpfungspunkt, um sich gegen traditionelle Normen zu äußern. Francisco de Goya, ein wesentlicher Vorläufer, wurde von ihm sehr geschätzt wie auch einige Surrealismus-Protagonisten seit den 1920er Jahren – Giorgio de Chirico und Max Ernst. Selbstverständlich begegnete KK auch René Magritte im gleichnamigen Museum während seiner Brüssel-Zeit. Der gesuchte Kontakt zu Michael Buthe während des Studiums korrespondiert hiermit.