Interieur
Beschreibender Titel:
Voyeur-Blick
Entstehungsort:
Atelier, Düsseldorf oder Duisburg
Gründe der Datierung (Freitext):
vgl. Interieur-Sujet, dat. 1996
Technik / Material (Werteliste):
Öl, Holz, Sackleinen
Technik / Material (Freitext):
Ölfarbe auf Sackleinen, gespannt auf Holz
Objektbeschreibung:
runde Form, einem Auge ähnelnd, in dessen Pupille ein Interieurausschnitt sichtbar ist
Aktueller Standort:
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus
Aktuelle Inventarnummer:
062
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst, Cottbus
Voreigentümer:
2009-2024 Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Das „Unwirkliche“, über dem Realismus stehende „Surreale“ war für KK offensichtlicher Anknüpfungspunkt, um sich gegen traditionelle Normen zu äußern. Francisco de Goya, ein wesentlicher Vorläufer, wurde von ihm sehr geschätzt wie auch einige Surrealismus-Protagonisten seit den 1920er Jahren – Giorgio de Chirico und Max Ernst. Selbstverständlich begegnete KK auch René Magritte im gleichnamigen Museum während seiner Brüssel-Zeit. Der gesuchte Kontakt zu Michael Buthe während des Studiums korrespondiert hiermit.
Seine über die neu-sachliche Basis hinausgehenden Interieurs provozieren die „heile Welt“ des Vorjahrhunderts. Geborgenheit bleibt eine Fiktion, wird geradezu grotesk. Das Misstrauen, im privaten Raum ein persönliches Miteinander erwarten zu können, verstärken die Abstrahierung sowie die perspektivischen und proportionalen Unstimmigkeiten.
Mitunter sind Kehrwalds Werke inhaltlich und formal als Collagen angelegt. Zusammengesetzt aus Einzelmotiven werden diese in bühnenartigen Kompositionen arrangiert, wobei auch Ausschnitte aus anderen Arbeiten erneut verwertet werden.
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: Thomas Kumlehn