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Leuchter

Interieur de Luxe

Objekttyp:
Entstehungsort:
Atelier, Berlin
Technik / Material (Werteliste):
Leinwand, Öl
Technik / Material (Freitext):
Ölfarbe auf Leinwand
Maße (HxBxT) :
240 x 160 cm
Objektbeschreibung:
organische Verschlingungen als deformierter violettfarbener Leuchter in engem Interieur (Boden grün, Wände gelb)
Aktueller Standort:
KEHRWALD-ARCHIV
Aktuelle Inventarnummer:
107
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Zugangsjahr:
2009
Zugangsart:
Erbe
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
„...Neben den Bildern aus dem Dunkel ... stehen Bilder voll kontrastreicher Farbschübe ... skurrile Kronleuchter, bei denen die brennenden Wachskerzen in verschlungene Organismen gesetzt sind, hier wird das Eingeweide malerisch ausgeweidet (‚Interieur de Luxe, 1999/2004’)."
(zit.n.: Wiese von, Kat. Warum nicht!, S.11)

KK besitzt eine auffällige Affinität zur Formensprache des Barock: deutlich z.B. in den Interieurs zu Versailles, in mancher Gartenansicht oder in den Kronleuchtern, der barocken Lichtquelle schlechthin.
Hier kombinierte er das Leuchter-Motiv mit der Ausstattung von Leibesinnenräumen als Interieur.

Als Adaption entstand auch eine Kronleuchter-Skulptur aus diversen Fundstücken des Atelierfundus. Der Leuchter hing schon im Düsseldorfer Atelier, wanderte mit nach Berlin-Kreuzberg und wurde in Ausstellungen gezeigt. Heute befindet er sich im KEHRWALD-ARCHIV. (vgl. Verweis-Abb.)

„Die Leuchter habe ich gemalt wegen ihrer krakenartigen, verschlungenen, geheimnisvollen Formen; der Umstand, daß man zu ihnen aufblickt und Licht bekommt... Im Laufe der Arbeit – der Malerei, ist aus ihrem Metall oder Kristall dann Fleisch geworden. Dann habe ich menschliche Organe gemalt, unter Anderem auch der Idee Rechnung tragend, daß beide Ihre Umgebung quasi möblieren: Die Leuchter die Zimmer und die Organe eben die Körper...“
(vgl. Interview zwischen Obrist, Hans Ulrich und KK)
Weitere Abbildung:

Klaus Kehrwald
Kronleuchter-Skulptur, 1986-2009
diverse Fundobjekte, montiert
100 x 80 cm

© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: KEHRWALD-ARCHIV
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
ja

3sat Kulturzeit (Hg.), Klaus Kehrwald 2012, hier: Abb. klaus-kehrwald.de/html/mediathek.html, letzter Zugriff: 4.04.2017
Burkhardt, Liane/Kumlehn, Thomas, Digitales Nachlassverzeichnis Malerei von Klaus Kehrwald (1959–2009). Ein Meisterschüler von Gerhard Richter im Land Brandenburg, in: potsdamlife. Das Kultur & Gesellschaftsmagazin 2017 2, S. 62-65, hier: S. 63 (Abb.).
Saarländische Galerie (Hg.), Warum nicht! Pourquoi pas! Why not! Berlin 2012, hier: S. 45 (Abb.).

© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: KEHRWALD-ARCHIV