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Themen

Sachindex
Blumenmalerei, Architektur

Blumenvasen

Objekttyp:
Gründe der Datierung (Freitext):
Schätzung der Nachlasshalterin
Technik / Material (Werteliste):
Leinwand, Öl
Technik / Material (Freitext):
Öl auf Leinwand
Maße (HxBxT) :
100 x 140 cm
Objektbeschreibung:
Reihe von 5 architektonischen Vasen mit jeweils einem Blütenstiel vor violettem Grund
Aktueller Standort:
KEHRWALD-ARCHIV
Aktuelle Inventarnummer:
166
Aktuelle Präsentation:
Depot
Eigentümer:
Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Zugangsjahr:
2009
Zugangsart:
Erbe
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
"Diese groteske Seite im Werk entfaltet sich insbesondere auch in der Serie ‚Blumenbilder’, die lanzettenhaften Pflanzen erscheinen einerseits wie skulpturale Stelen, andererseits wie verwachsene Körper, man assoziiert Blumen des Bösen, um einen Baudelaire-Titel aufzugreifen: Diese Organismen entfalten eine hohe Aggressivität..."
(zit.n.: Wiese von, Kat. WARUM NICHT!, S. 11)

Anregungen bezog er zum Teil aus Abbildungen der im Körper lebenden Bakterienstämme. KK verlieh den Blumen die Anmutung extraterrestrischer Flora.

Seit den 1970er Jahren waren Blumen als eigenes Genre der bildenden Kunst auch in Europa wieder en vogue, zunächst in der Fotografie, dann auch in der Malerei und Plastik.
In Bezug auf die neu-sachlichen Vorläufer orientiert sich KK vor allem an den Pflanzenstudien von Karl Blossfeldt und Paul Dobe wie an Gemälden von Alexander Kanoldt und Franz Lenk.
Wie schon die Neusachlichen und das Bauhaus scheint auch KK am Geometrischen im Amorphen fasziniert gewesen zu sein, d.h. von der puristischen und emotionslosen Aura fern der barock-tradierten Sinnlichkeit von Blumen und Pflanzen.
Neben die historische Vanitas-Symbolik trat bis in die jüngste Zeit die Konnotation: Verlangen und Einsamkeit, Eros und Sexualität. So zu finden auch in den Bildern von KK. Magie und Befremdlichkeit liegen nahe beieinander, der Grat zum Surrealismus ist schmal.

Skizzen mit diesem Motiv entstanden über viele Jahre.
Wiederaufnahme der Formansprache vor allem zeichnerisch in den letzten beiden Lebensjahren. Dazu existiert ein großes Zeichnungskonvolut. (vgl. Verweis-Abb.)
Weitere Abbildung:

Klaus Kehrwald
unbenannt
undatiert
Bleistift auf Papier
29,7 x 42 cm

© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: Elisabeth Linde
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
ja

Kehrwald, Hanne (Hg.), Klaus Kehrwald 2013, hier: (Abb.). klaus-kehrwald.de/index.html, letzter Zugriff: 4.04.2017

© Hannelore Kehrwald, Roland Kehrwald
Foto: KEHRWALD-ARCHIV