Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Die Kgl. Kunstschule in Berlin akzeptierte ab 1874 Frauen im Zeichenlehrerseminar. Seit 1885 entstand eine enge Verbindung zwischen der Kgl. Kunstschule und der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbe-Museums (durch deren Verstaatlichung). Die Archivalien (heute Archiv der UdK) lassen trotz der Verluste vermuten, dass M.M. das Zeichenlehrerseminar an der Kgl. Kunstschule und als Hospitantin Seminare an der Unterrichtsanstalt des Kunstgewerbe-Museums besuchte [Ornamentzeichnen (Freihand-Zeichnen, gebundenes Zeichnen und Farbübungen), Naturstudien (Blumen), Aktzeichnen (für Schülerinnen), Entwurf von Flachmustern (für Weberei), Stilgeschichte und Modellieren]. So wurde sie mit dem Ausbildungsanspruch von Martin Gropius, dem Gründer der Unterrichtsanstalt, vertraut: „Vermittlung der Gesetze der Formbildung classischer Kunst, die Entwicklungsgesetze ihres geistvollen Organismus.“ (zit.n.: Rothkirch, S. 148)
Auch auf der Juryfreien Kunstschau Berlin 1925 zeigte M.M. ein Blumenbild mit dem Titel: Herbstblumen.