Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Modell, nicht ausgeführt, vgl. Verweisabb.
"Mein Wunsch ist es, die Nutzbauten Trafohäuser in Skulpturen, die Orte in ihrem Äußeren zu einem ästhetischen Ereignis mit kleinen, jahreszeitlich bedingt wahrzunehmenden Geheimnissen werden zu lassen. Die Idee ist, Funktionsbauten zu Kunstwerken werden zu lassen (ähnlich Pumpwerk Moschee, Funktionsbauten im Park Babelsberg).
Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Verwendung des Materials und in den unterschiedlichen Erscheinungsbildern durch den Bewuchs mit wildem Wein.
Der Untergrund, das Trafohaus, sollte changierend blau gestrichen oder gerollt werden. Ein Farbton, welcher die Künstlichkeit des Gebäudes nicht leugnet und harmonisch als Background mit den anderen Farben Gold, Rot und Grün harmoniert. Über dieses blaue Volumen erhebt sich eine aus gebogenem Baustahl gefertigte rote und goldfarbige Skulptur, filigran und volumenbildend zugleich, bietet dem Wein ein Spalier und beinhaltet beim genaueren Betrachten „Spiegelbilder“ der Bewohner der Umgebung des Trafohauses.
Hier entstehen kleine Skulpturen in der Skulptur, welche ihren Ursprung in Fotos realer Szenen haben, durch Verdichtung der Struktur des Geflechts und einer künstlerische Überhöhung. Wilder Wein bietet im Frühjahr ein helles, im Sommer ein sattes Grün, wandelt sich im Herbst zu strahlendem Rot, ist im Winter kaum wahrnehmbar und lässt aus der Skulptur geheimnisvolle Reminiszenzen auftauchen." (zit.n.: RF, Projektskizze für Wettbewerb "Lebendige Stadtteile" der Stadtwerke Potsdam GmbH und der Stadt Potsdam, 2005)