Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Wildes Spätwerk bis 2010: Die letzten Bilder ab 2008 lassen sich trotz der verschiedenen Themen einem Werkkomplex zuschreiben, in dem er sich der Abstraktion widmet. Seit den 1990er Jahren kommt er immer wieder darauf zurück. Er verzichtet darin auf die realistische Darstellung von Porträts oder Landschaften. Mehr und mehr erhalten Material und Farbe einen Eigenwert. Es scheint, als sei Wilde in diesem Werkkomplex auf der Suche nach dem "eigentlichen Bild" gewesen. Er wählte immer monochromer werdende Farben, teilte sich konzentriert und verschlüsselt mit. Sein letztes Bild aus dem Jahr 2010 trägt den programmatischen Titel „Dialog-China-Blau". Die Titel vermitteln vielfältige assoziative Botschaften, denen teilweise eine humorvolle Leichtigkeit eigen ist.