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Tier, Europa, Objektkunst

[Frau und Stier im] Aufwind

Werkverzeichnis-Nr.:
059
Objekttyp:
Entstehungsort:
EKO, Eisenhüttenstadt
Technik / Material (Werteliste):
Stahl, Granit, Plexiglas
Technik / Material (Freitext):
Plexiglas, Stahl, Granit
Maße (HxBxT) :
540 x 300 x 200 cm
Artefakte / Herstellungsprozess:
Modell war Teil der Ausstellung 2000/2001 in den Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus.
Aktueller Standort:
Eisenhüttenstadt
Aktuelle Präsentation:
öffentlicher Außenraum
Eigentümer:
Stadt Eisenhüttenstadt
Zugangsjahr:
2002
Zugangsart:
Ankauf
Bemerkungen zur Provenienz:
1. Standort: Lindenallee, vor dem Möbelkaufhaus (bis 2002)
2. Standort: Zentraler Platz (ab 2002)
Kommentar / Kontext / Wirkungsgeschichte:
Das Werk entstand während des V. Metallurgieplenairs im EKO, Eisenhüttenstadt.
- als "Aufwind" bezeichnet vom Künstler im Schreiben an das Kulturamt der Stadt Eisenhüttenstadt vom 07.07.2002 (Archivalie als Kopie im schriftlichen Nachlass)
- als "Aufwind" bezeichnet im papiernen Werkverzeichnis (2014)
- in den Ankaufsunterlagen der Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt mit dem Titel "Stier und Frau im Aufwind"

Dazu RF: "Eine der Figuren stellt einen Stier dar, die andere eine Frau. Man könnte interpretieren, dass das Werk die Geschichte der Europa aus der griechischen Mythologie verkörpert. Der Stier stellt Zeus, die Frau die von ihm entführte Europa dar. Der Mittelteil ist windbeweglich. Die Skulptur insgesamt könnte für den Aufwind und die Veränderungen in Europa stehen und das rote Flugobjekt der rote Adler Brandenburgs sein." (zit.n.: Kühn)

"Fürstenbergs Arbeiten sind als Skulpturen mit starker Ortsbezogenheit, aber auch als künstlerische Interventionen im öffentlichen Raum zu verstehen. Massen und sie bewegende Kräfte, Spannungen und sie lösende Rhythmen sind Merkmale der Arbeiten, die an Ready-mades und Fundstück-Werke der Moderne erinnern, durch Formenstrenge, ungewöhnliche Lösungen und Inszenierung im Raum beeindrucken." (zit.n.: Pfeiffer)

Die kunsthistorische Anknüpfung für RF bot die Objektkunst als Ausdrucksform der Moderne seit dem frühen 20. Jh.: Ready-mades, Assemblagen, kinetische Plastik, Environments. Insbesondere die 1930er Jahre faszinierten ihn anhand der Werke von Brancusi, Calder, González, Miro und Picasso wie aus der Folgegeneration insbesondere von Tinguely. Seine Verbindungen zu ihnen sind der spielerische Ausgangspunkt im Umgang mit gefundenen Dingen, die Experimentierfreude und die Perfektion in der Ausführung der eigenen Arbeit.
Weitere Abbildung:

Rainer Fürstenberg zeichnend
vermutlich 1990er Jahre

© Sophie Roock
Foto: Bildarchiv Nachlass Rainer Fürstenberg
Vorhandene Reproduktionsvorlage (beste Qualität):
Farbe Digital Repro
Kernbestand:
nein
Nachlassbestand:
nein

(MOZ), Neue Standorte für Pleinair-Kunstwerke. Skulpturen werden zum Lindenzentrum und zur Fröbelringpassage umgesetzt, in: Märkische Oderzeitung 2002.
anonym, IV. Metallurgiepleinair, in: EKOaktuell 2000 3, hier: S. 8 (Abb.).
Freunde der Brandenburgischen Kunstsammlungen Cottbus e.V. (Hg.), Rainer Fürstenberg. Förderpreis des MWFK 2000, 2000, hier: (Abb.).
Kühn, Achim, Fünfzehnmal Stahlkunst, in: Hephaistos. Internationale Zeitschrift für Metallgestalter 2000 11/12, hier: (Text und Abb.).
Kunsthaus Strodehne e.V. (Hg.), Rainer Fürstenberg. Metallbildhauer 1961-2013. 1961-2013, Potsdam 2014, hier: 12 f. und S. 20 (Abb.).
Pfeiffer, Götz J., Bilder Wechsel Bilder. 24 künstlerische Positionen aus Opole und Potsdam, Potsdam 2003, hier: S. 16.
Stadtverwaltung Eisenhüttenstadt (Hg.), Kunst im Freiraum Eisenhüttenstadt. Skulpturen Plastiken Baugebundene Objekte, 2017, hier: S. 40 (Abb.), 142.
Stiehler, Uwe, Eisenhüttenstadt kauft "Stier und Frau im Aufwind". Entscheidungen zu Plenairskulpturen, in: Märkische Oderzeitung 2002, hier: (Texterwähnung und Abb.).

© Sophie Roock
Foto: Bildarchiv Nachlass Rainer Fürstenberg